Bezahlbare Wohnungen sind in Berlin schwer zu finden – die Mieten für Wohnungen steigen immer mehr. Und damit auch die Not: Schätzungen zufolge leben etwa 5.000 bis 6.000 Menschen in Berlin ohne Obdach auf der Straße, etwa 30.000 Menschen sind wohnungslos, verfügen über keinen eigenen Mietvertrag und sind nach Ordnungsrecht in Unterkünften für Wohnungslose untergebracht, darunter zunehmend Familien mit Kindern. Dazu kommen Menschen, die bei Verwandten oder Bekannten auf Zeit Unterschlupf finden.
Mit dem „Masterplan zur Überwindung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis 2030“ will das Land Berlin die Wohnungs- und Obdachlosigkeit überwinden. Wir bringen uns gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen aktiv in diesen Prozess ein, fordern eine starke Orientierung an den „Berliner Leitlinien zur Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungslosenpolitik“, eine ressortübergreifende Verantwortungsübernahme sowie stärkere Zusammenarbeit der Hilfesysteme. Berlin verfügt über ein differenziertes und vielfältiges System zur Hilfe in Wohnungsnotfällen. Dies gilt es zu Erhalten und weiterzuentwickeln.
Wir setzen uns für das „Recht auf Wohnen“ ein. Wir fordern die konsequente Prävention von Wohnungsverlust, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und eine stärkere Berücksichtigung von wohnungslosen Menschen bei der Vergabe von Sozialwohnungen. Wir setzen uns gegen Diskriminierung von Menschen mit Zugangsbarrieren auf dem Wohnungsmarkt ein.
Unsere Mitgliedsorganisationen bieten persönliche Hilfen zum Wohnungserhalt. Sie unterstützen bei Behördenangelegenheiten, helfen bei der Jobsuche, geben Wohnraum auf Zeit, beraten in sozialen Notlagen, bei der Wohnungssuche und vermitteln in adäquate Angebote der bestehenden Hilfesysteme. Sie leisten (über-)lebensnotwendige Hilfen, bieten Essen, Schutz und Übernachtungsmöglichkeiten, halten Angebote zum Duschen, Wäsche waschen und medizinischer Behandlung vor und sind als Streetworker vor Ort auf der Straße unterwegs.
Viele wohnungslose und obdachlose Menschen haben keinen Zugang zur medizinischen Versorgung. Wir setzen uns für den schnellen und unbürokratischen Zugang zu medizinischer Versorgung – auch ohne Versicherungsschutz und Papiere - ein. Gemeinsam mit der Charité Berlin erheben wir medizinische, sozialanamnestische Daten von zwei medizinischen Schwerpunktpraxen mit dem Ziel durch valide Daten die medizinische Versorgung in Berlin bedarfsgerecht auszubauen und entsprechend zu finanzieren.
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Daniela Radlbeck
E-Mail: radlbeck[at]paritaet-berlin.de