Partner für soziale Arbeit
Mann von hinten im Gerichtssal
© Tanja Schnitzler / Paritätischer Berlin

Straffälligenhilfe

Die Mitgliedsorganisationen der Straffälligenhilfe unterstützen straffällig gewordene Menschen und ihre Angehörigen innerhalb und außerhalb der Berliner Gefängnisse.

Die Angebote sind vielfältig und reichen von externen Beratungsstellen über Wohnmöglichkeiten für Haftentlassene bis hin zu Haftvermeidung im Rahmen des Programms „Arbeit statt Strafe“. In den Berliner Haftanstalten werden Inhaftierte bei der Vorbereitung auf ihre Entlassung unterstützt. Neben zahlreichen Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen gibt es spezifische Angebote für schwule und bisexuelle Gefangene oder für ältere Inhaftierte. Mehrere Angebote richten sich an inhaftierte Eltern und ihre Kinder. Ziel aller Angebote ist sowohl die Vermeidung zukünftiger Straftaten im Sinne des Opferschutzes als auch die Reduzierung von Freiheitsstrafen mit all ihren negativen Konsequenzen für die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Gesellschaft als Ganzes.

Trotz aller Unterstützungsmaßnahmen werden zahlreiche Gefangene in Berlin noch immer ohne gesicherte Perspektive entlassen. Sie verfügen zu diesem Zeitpunkt weder über Wohnraum noch über gültige Personalpapiere. Wohnungslosigkeit und soziale Ausgrenzung sind mögliche Folgen. Der Paritätische Berlin setzt sich daher für die Verbesserung des Übergangsmanagements ein. Anträge auf existenzsichernde Leistungen sollten während der Haft gestellt und die Anspruchsvoraussetzungen bereits im Vorfeld der Entlassung geklärt werden. Ebenso darf die Unterstützung nicht am Tag der Haftentlassung enden. Dafür müssen der Justizvollzug und externe Akteure inklusive der zuständigen Senatsverwaltungen und Bezirksämter enger zusammenarbeiten.

Darüber hinaus treten wir dafür ein, dass die Familien von Inhaftierten stärkere Beachtung in der Öffentlichkeit und in der Politik finden. Die in den vergangenen Jahren von unseren Mitgliedsorganisationen mit großem Engagement geschaffenen Angebotsstrukturen für einen familienorientierten Justizvollzug müssen ausgeweitet und nachhaltig finanziert werden.

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Kontakt

Irina Meyer
Referentin Straffälligen- und Opferhilfe / Schuldner- und allgemeine Sozialberatung
Telefon: 030 86 001-188
E-Mail: meyer[at]paritaet-berlin.de