Die allgemeinen Sozialberatungsstellen sind ein offenes und flexibles Hilfeangebot für Menschen in unterschiedlichen Notlagen. Diese erhalten Informationen und Unterstützung im Umgang mit Ämtern oder bei der Klärung möglicher Leistungsansprüche, bei familiären oder gesundheitlichen Problemen, bei finanziellen Fragen oder bei der Suche nach speziellen Fachdiensten oder Einrichtungen.
Die Corona-Pandemie hat die Notlagen noch einmal verschärft und gezeigt, wie wichtig wohnortnahe und niedrigschwellige Beratungsangebote für die Betroffenen sind. Dank verbandsübergreifender Bemühungen des LIGA Fachausschusses Existenzsicherung und Armutsbekämpfung konnte in den vergangenen Jahren eine Stärkung der allgemeinen unabhängigen Sozialberatungsstellen in allen Berliner Bezirken erreicht werden. Die Beratungsstruktur muss jedoch dauerhaft finanziell an die Bedarfe angepasst und zeitnah weiter ausgebaut werden.
Nicht minder wichtig sind die anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen, die Betroffene kostenlos, vertraulich und individuell beraten. Berlin hat bereits eine Überschuldungsquote von zwölf Prozent. Darin nicht eingerechnet sind Kinder, die von den Folgen der Überschuldung ihrer Familien und somit auch von Armut betroffen sind. Die Auswirkungen der Coronapandemie werden die Zahlen der Überschuldeten sowie den Bedarf weiter ansteigen lassen. Wir werden uns daher auch zukünftig dafür einsetzen, dass die bestehende Beratungsstruktur der anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatung gesichert und bedarfsgerecht ausgebaut wird.
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Irina Meyer
E-Mail: meyer[at]paritaet-berlin.de