Paritätisch und innovativ
Neues Papier zu Innovationen in der sozialen Arbeit: positive Veränderungen für Zielgruppen und die Gesamtgesellschaft erreichen
Sachkundige, zeitgerechte Sozialarbeit zum Wohle der Gesellschaft und einzelner Menschen zu leisten ist das gemeinsame Ziel, mit dem sich Organisationen der freien Wohlfahrtspflege im Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin zusammengeschlossen haben. Zeitgerecht heißt auch, auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen einzugehen. Dies sind z.B. der demographische Wandel, Fachkräftemangel, Ressourcenknappheit und Fragen Nachhaltiger Entwicklung.
Folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sind u.a. für die soziale Arbeit relevant: keine Armut, weniger Ungleichheiten, menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Aktuell stellt uns die Corona-Pandemie vor Herausforderungen, deren gesellschaftliche Folgen noch lange nicht in ihrem Ausmaß absehbar sind.
Um diesen Phänomenen und ihren sozialen Auswirkungen zu begegnen, bedarf es neuer Denkweisen und der Entwicklung innovativer Lösungsansätze. Soziale Innovationen zeigen neue Wege auf und leisten einen Beitrag für eine gerechtere, solidarische Gesellschaft, mehr Chancengleichheit und eine demokratische partizipative Kultur.
Der Paritätische Berlin fördert soziale Innovationen und unterstützt deren Entwicklung. Paritätische Organisationen bringen Ideen und neue Ansätze in die Landschaft der sozialen Arbeit ein und machen Berlin täglich besser. Das Paritätische Innovationsforum ermöglicht Erfahrungsaustausch und fördert gemeinsame Entwicklung und Weiterbildung.
Was sind soziale Innovationen?
Unser Innovationsverständnis lehnt an die Definition von Howaldt/Schwarz („Soziale Innovationen im Fokus. Skizze eines gesellschaftstheoretisch inspirierten Forschungsprojekts“) an und ist für den Bereich soziale Arbeit auf Basis der Erfahrungen der Paritätischen Mitgliedsorganisationen angepasst.
Soziale Innovationen sind neue Ideen und Handlungsweisen, die positive Veränderungen für die jeweiligen Zielgruppe(n) und Veränderungen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene bewirken (sollen). Grundprinzipien (sozialer) Innovationen sind Bedarfs- und Zielgruppenorientierung, sowie Empowerment. Sie erfordern eine offene Haltung, Flexibilität und Veränderungsfähigkeit.
Soziale Innovationen können z.B. neue Verfahren oder Methoden, Organisationen, oder bauliche Veränderungen sein. Innovationen entstehen häufig aus der Zivilgesellschaft heraus. Sie sind aber eine Gemeinschaftaufgabe. Wichtige Partner für Innovationen sind öffentlicher Sektor, Wissenschaft/Forschung und Wirtschaft. Diese gilt es in Netzwerke und Austausche mit einzubeziehen. Sowie sie in die Verpflichtung zu nehmen, innovationsfreundliche Strukturen für soziale Organisationen zu schaffen. Um ein innovatives Umfeld in der eigenen Organisation zu schaffen sind u.a. flache Hierarchien und partizipatives Arbeiten hilfreich.
Das Paritätische Innovationsforum ist eine gemeinsame Initiative der Paritätischen Akademie und des Paritätischen Berlin.
Mehr Informationen zum Innovationsforum finden Sie hier.
Das neue Papier soziale Innovationen finden Sie hier.
Anne Jeglinski, Leiterin der Geschäftsstelle Bezirke / Innovation und Wirkung; Lea Winnig, Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg / Selbsthilfe und Innovation in der Geschäftsstelle Bezirke
(mkl)