„Inklusion Rockt und Rollt“ Radtour kommt
Alle deutschen Landeshauptstädte sind in diesem Sommer das Ziel einer Radtour, mit der die beiden beeinträchtigten Sportler Sebastian Fietz und Sven Marx für Inklusion werben. Dabei werden sie 4000 Kilometer zurücklegen. Mit der Radtour unter dem Namen „Inklusion Rockt und Rollt“ wollen sie zeigen, dass sie gemeinsam stark sind. Sie möchten bei ihrer Tour mit vielen Menschen in Kontakt kommen, über Sport, Kultur und Inklusion reden und dabei versuchen, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.
Deswegen laden Sebastian Fietz und Sven Marx zusammen mit örtlichen Partnern und Vereinen zu Gesprächen und Diskussionen ein, auf die dann ein Konzert mit einer inklusiven Band folgt. Für den nächsten Tag rufen die beiden jeweils zu einer RadDemo mit Fahrrädern, Handbikes und Rollstühlen auf. Deren Abschluss bildet die Übergabe einer zuvor erarbeiteten Liste mit konkreten Wünschen für eine bessere Inklusion an einen Vertreter der Politik.
Sven Marx hat mit dem Motorrad die Welt erkundet, war Tauchlehrer und in der ganzen Welt unterwegs. 2009 wurde bei ihm ein Tumor am Hirnstamm diagnostiziert. Dadurch beeinträchtigen ihn Doppelbilder im gesamten Sichtfeld. Nach komplizierten Operationen war Sven erst einmal ein Pflegefall. Doch er kämpfte sich wieder ins Leben und aufs Fahrrad zurück: Mittlerweile war er in 43 Ländern und hat 31 Hauptstädte mit dem Rad besucht. Er hat niemals aufgegeben. Im Gegenteil, er ist Weltenbummler und Inklusions-Botschafter geworden. Als Aktivist und Vorbild hat er vielen Menschen Mut gemacht.
Sebastian Fietz ist Jahrgang 1984. Seit dem Kindesalter ist er blind. Er hat Volkswirtschaft studiert. Er setzt sich für den Verein Lebendige Bibliothek ein. Und für andere gemeinnützige Vorhaben. Damit möchte Sebastian helfen, Berührungsängste abzubauen. Die Lebendige Bibliothek verleiht Menschen als lebendige Bücher – Menschen, die von Vorurteilen betroffen und daher oft sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung ausgesetzt sind.
Sebastian und Sven sind bei der „Inklusion Rockt und Rollt“-Tour mit einem Spezialfahrrad unterwegs. Sebastian sitzt dabei vorne, Sven hinten und leicht erhöht. Mit dabei haben sie die Inklusionsfackel des Netzwerkes Inklusion. Sie wurde erstmals 2014 bei einer Inklusions-Aktionsveranstaltung mitgenommen, ähnlich wie die Fackel der Olympischen Spiele. Sie soll noch einmal symbolisch das Anliegen der Inklusion unterstützen.
Die Radtour wird organisiert von Handiclapped - Kultur Barrierefrei e.V. in Berlin und gefördert und unterstützt von Aktion Mensch, Special Olympics World Games Berlin 2023, Netzwerk Inklusion Deutschland e.V., The Cycleverse, Der Paritätische Berlin, GLS Treuhand, Paul Lange &Co - Bikeparts and more.
Weitere Informationen in Leichter Sprache: handiclapped-berlin.de/inklusion-rockt-und-rollt
Ansprechpartner für die Presse: Peter Mandel, Handiclapped – Kultur Barrierefrei e.V. info@handiclapped-berlin.de; Klaus Martin Höfer (0152 5845 2832), pr@handiclapped-berlin.de