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  • Organisation Neue digitale Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ vernetzt Mitglieder, Politik und Verwaltung
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  • Veröffentlichungsdatum 01.09.2022

Impulstreffen zwischen lokalen Akteuren

Neue digitale Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ vernetzt Mitglieder, Politik und Verwaltung

Mit der neuen digitalen Veranstaltungsreihe begeben wir uns in den Bezirken auf eine Reise in die nahe Zukunft. Zunächst als Utopie gedacht, arbeiten wir gemeinsam an der Verwirklichung: Wie sieht ein sozialer Bezirk der Zukunft aus? Welche Rahmenbedingungen sind dafür nötig? Verwaltung, Politik und Paritätische Mitgliedsorganisationen diskutieren auf Augenhöhe und arbeiten konstruktiv an Themen. Grundlage ist eine Utopie für den Bezirk. Diese wurden aus den Rückmeldungen unserer Mitgliedsorganisationen entwickelt. Bis Juli 2022 haben bereits Veranstaltungen in Pankow, Neukölln, Lichtenberg und Mitte stattgefunden.

Gemeinsam für Neukölln

Am 11. Mai wurden bei der digitalen Veranstaltung zwei Zukunftsszenarien diskutiert und bereits erste Ideen gesammelt. Mit dabei waren Mitarbeitende aus dem Bezirksamt, Bezirksbürgermeister Martin Hikel und zahlreiche Mitgliedsorganisationen aus verschiedensten Arbeitsbereichen. Gearbeitet wurde zu den Themen Begegnung und Zusammenhalt sowie einem inklusiven Neukölln.

In Neukölln leben viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Interessenlagen. Da gibt es Alteingesessene und Zugezogene, Alte und Junge, obdachlose Menschen, Hedonisten sowie Feierfreudige und viele mehr. Sie alle sind Teil Neuköllns und gestalten gemeinsam das Zusammenleben im Bezirk. In unserer Zukunftsvision werden Interessenskonflikte frühzeitig besprochen. Gegenseitige Unterstützung und kritische Diskussionen auf Augenhöhe sind dabei selbstverständlich. Begegnungsräume vor Ort ermöglichen Austausch und tragen zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und der Teilhabe aller bei. Die soziale Arbeit unterstützt diesen Prozess. Die öffentliche Infrastruktur ist barrierefrei. Die interkulturelle Öffnung des Bezirksamtes ermöglicht allen ein Ankommen in Regelangeboten, leichte Sprache und der Einsatz von Dolmetschenden sind selbstverständlich. Beteiligungsverfahren ermöglichen Partizipation.

Erste Ideen für den Weg dorthin wurden in der Diskussion gesammelt. Dazu gehörten unter anderem:

  • Telefonische Sprachmittlung nutzen und ausbauen
  • Offensive für mehr inklusive Kita-Plätze und Stärkung der Strukturen für Familien und Kinder mit Beeinträchtigungen
  • Nutzung schon vorhandener Ressourcen – auch Menschen in Behörden sprechen verschiedene Sprache –, ebenso sollte einfache Sprache selbstverständlicher werden
  • „Satelliten-Standorte“ der Verwaltung sollten zahlreicher werden, beispielsweise auch nur für einen Nachmittag in der Woche, denn kurze Wege dienen der Barrierefreiheit
  • Mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, bspw. Sitzgelegenheiten (Bänke) gegenüber aufstellen und vieles mehr.

Die Veranstaltung hat auch gezeigt: Wir haben viele tolle Angebote im Bezirk. Die Vernetzung und ein gemeinsames Ziel sind hilfreich, um Anliegen voranzubringen. Ein Folgetreffen findet am 5. September 2022 statt, um die vielen Ideen zu sortieren und zu konkretisieren.

Open Space Pankow

Nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung in Pankow im März, hat die Geschäftsstelle Bezirke im Mai zur Fortsetzung und Vertiefung der Diskussionen eingeladen. Die drei Zukunftsszenarien „Räume für soziale Arbeit, Entbürokratisierung sowie Inklusion und Teilhabe“ wurden auch hier wieder aufgegriffen. Im Gegensatz zur Auftaktveranstaltung fand der Austausch diesmal jedoch nicht mehr im Plenum, sondern in Kleingruppen statt. Angelehnt an das Open Space Format wurden nun konkrete Vorschläge zur Problemlösung in ersten Ansätzen entwickelt.

Zu dem Thema „Räume für soziale Arbeit“ war der Austausch zwischen Paritätischen Mitgliedern und der Bezirksverwaltung besonders lebendig und viele innovative Ideen standen im Mittelpunkt des Austauschs. In den kommenden Wochen sollen der Austausch und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ideen fortgesetzt werden. Weitere ideengebende und kreative Köpfe sind herzlich willkommen, sich der Arbeitsgruppe anzuschließen.

Gleiches gilt auch für die Themen Entbürokratisierung und Inklusion und Teilhabe, wobei sich schnell zeigte, dass hier weitaus dickere Bretter gebohrt werden müssen, die die kommunalen Zuständigkeiten überschreiten. Denkbar und wünschenswert erschien es den Teilnehmenden der Open Space Veranstaltung, auch mit Interessierten aus anderen Bezirken berlinweit in den Austausch zu kommen, um eine größere Unterstützendengruppe erweitern zu können.

Die Veranstaltungsreihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ ist erfolgreich gestartet und erfährt viel positiven Zuspruch aller Teilnehmenden aus Politik, Verwaltung und von Paritätischen Mitgliedsorganisationen. Auch die Fortsetzung im Rahmen des Open Space Formats in Pankow traf auf viel Zuspruch und soll in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden. Interessierte können jederzeit einsteigen und dabei unterstützen, die Utopien zum Leben zu erwecken.

Weitere Veranstaltungen der Reihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ fanden im Juni in Lichtenberg und im Juli in Mitte statt.

Lea Winnig, Innovation und Selbsthilfe, Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg; Anika Haußner, Arbeit und Beschäftigung, Bezirksbeauftragte für Pankow, Reinickendorf und Treptow-Köpenick 

Ansprechpartner für die Veranstaltungen der Reihe „Paritätische Zivilgesellschaft in den Bezirken“ sind bisher:

Lichtenberg: Niklas Alt 

Mitte: Anika Göbel 

Neukölln: Lea Winnig 

Pankow: Anika Haußner 

 

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