Partner für soziale Arbeit
Gruppenbild der Akteure des Aktionsbündnisses
© Thomas Labro / Unionhilfswerk
Berliner Aktionsbündnis Psychische Gesundheit

Erklärung Berliner Aktionsbündnis Psychische Gesundheit

Das Aktionsbündnis seelische Gesundheit Berlin ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Politik und Gesellschaft, die sich für die psychosoziale Versorgung Berlins engagieren. Das Bündnis setzt sich für die Entstigmatisierung seelischer Erkrankungen, für Aufklärung und Prävention sowie die finanzielle Absicherung psychosozialer Hilfsangebote ein. Psychische Störungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen. Menschen mit chronifizierten psychischen Erkrankungen sind in besonderem Maße von Arbeitslosigkeit und gesellschaftlicher Ausgrenzung bedroht, sie werden häufiger vorzeitig verrentet und haben eine um durchschnittlich 10 Jahre geringere Lebenserwartung. Der Anstieg psychischer Erkrankungen wird durch die aktuellen Krisenlagen weiter befeuert. In Berlin verursachen psychische Krisen laut des jüngst vorgelegten Gesundheitsberichts im Pandemiejahr 2021 die meisten krankheitsbedingten Fehltage.

Derweil stößt die psychosoziale und psychiatrisch-psychotherapeutisch Versorgung der Stadt an ihre Grenzen. Es gibt lange Wartezeiten in der ambulanten psychiatrisch/psychotherapeutischen Versorgung. In den Kliniken besteht ein hoher Aufnahmedruck bei gleichzeitig fehlenden Möglichkeiten, schwer erkrankte Betroffene in betreute Wohnformen zu entlassen. Bei den außerklinischen Hilfsangeboten in den Bezirken herrscht akuter Finanz- und Fachkräftemangel. Obdach- und wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen werden nicht erreicht und auch Menschen mit Fluchterfahrung finden nur schwer den Weg ins Versorgungssystem.

Dafür setzt sich das Aktionsbündnis ein

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Ich will beim Aktionsbündnis mitmachen!

  • Wir suchen noch Unterstützende für das Bündnis. Hier könnt ihr dabei sein!

  • Die Lichtenberger Initiative für Gesundheit und Arbeit (L.IGA) ist 2022 als rehapro Projekt des Jobcenters Lichtenberg gestartet und betreut multiprofessionell psychisch kranke Langzeitarbeitslose. Psycholog:innen, Sozialarbeitende, Peerberatende und Integrationsfachkräfte betreuen die Menschen gemeinsam. Das Thema Seelische Gesundheit in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen, ist auch unser Ziel, deshalb sind wir Bündnispartner.

    Team L.IGA

  • Das Berliner Aktionsbündnis soll zur Entstigmatisierung und gleichberechtigten Behandlung von Menschen mit psychischen und somatischen Erkrankungen beitragen. Nach wie vor sind Menschen mit psychischen Erkrankungen stigmatisiert und werden häufig in unterschiedlichen Bereichen diskriminiert. Deswegen ist das Engagement des Bündnisses so wichtig, um in einer breiten Öffentlichkeit Vorurteile und diskriminierende Haltungen gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen zurückzudrängen.

    Prof. Dr. HeinzDirektor Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charité

  • Psychische Gesundheit ist wichtig: für alle Menschen! Deshalb unterstütze ich das Berliner Aktionsbündnis

    Thomas KowalcykGeschäftsführer Comes e.V.

  • Als Erfahrungsexperte und Betroffenenvertreter engagiere ich mich für die psychische Gesundheit und als erster Peerberater bei der Bundesagentur für Arbeit, tätig in einem Jobcenter, erlebe ich täglich die Schwierigkeiten von psychisch Kranken bei der Teilhabe am Arbeitsleben. Psychische Erkrankungen sind erst entstigmatisiert, wenn wir im Büro den Termin beim Psychiater ebenso selbstverständlich erwähnen, wie den Termin beim Orthopäden. Das Bündnis soll dazu beitragen.

    Martin SchultzPeerberater Jobcenter

  • Die Beratung und Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und das muss auch so bleiben. Zuwendungen an die Berliner Krisen- und Beratungsstellen sind kein Luxus, sondern Menschenrecht! Das Aktionsbündnis schafft einen Rahmen, um Öffentlichkeit und Politiker gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hierfür zu sensibilisieren. Wir bitten nicht, wir fordern ein! Aus den Erfahrungen in der Rehabilitation sehe ich tagtäglich wie enorme menschliche und berufliche Ressourcen wieder aktiviert werden können, zum Wohle aller, auch der Beitragszahler!

    Dr. Holger SchuemannRPK gGmb

Kontakt

Uwe Brohl-Zubert
Referent Soziale Psychiatrie/ Queere Lebensweisen
Telefon: 030 86 001-555
E-Mail: brohl-zubert[at]paritaet-berlin.de
Heike Groß
Sekretariat Eingliederungshilfe/ Soziale Psychiatrie/ Queere Lebensweisen/ Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik
Telefon: 030 86 001-172
E-Mail: gross[at]paritaet-berlin.de