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  • Publikationstyp Positionspapiere

Positionspapier „2024 - Jahr der Kitafachkraft. Ohne Dich geht es nicht“

In den rund 2.800 Berliner Kitas sind 36.000 pädagogische Mitarbeitende für die Erziehung, Bildung, Betreeung und Förderung von Kindern verantwortlich. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz eingelöst werden kann.

Die Wohlfahrtsverbände der LIGA Berlin und der Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden e. V. (DaKS) setzen sich dafür ein, dass die Leistung der in Kitas Beschäftigten gewürdigt und dem Berufsbild der Erzieherin und des Erziehers besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Für die Zukunft der Kinder, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein demokratisches Miteinander braucht es Menschen, die diese sinnstiftende Aufgabe übernehmen.

In ihrem gemeinsamen Positionspapier machen die LIGA-Verbände und der DaKS auch deutlich: Eltern und Beschäftigte in den Kitas dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es braucht Modelle, die es den Kitas ermöglichen Lücken zu überbrücken und zeitweise Angebote zu reduzieren. Gleichzeitig braucht es Antworten für die Eltern in Bezug auf deren Recht auf Betreuung ihres Kindes.

Der Hintergrund: Kitateams leben von gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit. Erfahrene Fachkräfte unterstützen Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger bei der Einarbeitung, vermitteln konzeptionelle Schwerpunkte, helfen beim Kennenlernen der Kinder und Familien und ermöglichen ein gutes Ankommen im Team. In vielen Teams scheint das nicht mehr ausreichend gut zu funktionieren. Der Krankenstand ist derzeit überdurchschnittlich hoch. Die Organisation von Vertretungen und die Fluktuation fordern die Teams stark heraus. Fort- und Weiterbildungen, Qualifizierung, aber auch Qualitätsentwicklungsprozesse werden verschoben, weil die verlässliche Betreuung der Kinder Vorrang haben soll.

Wie können in den kommenden Jahren so viele Kinder wie möglich mit einer weiterhin zu dünnen Personaldecke betreut werden? Dazu wollen LIGA-Verbände und DaKS mit Fachkräften, Trägern sowie Elternvertreterinnen und -vertretern ins Gespräch kommen und bei Veranstaltungen und Foren gemeinsam Vorschläge für das Land Berlin entwickeln.