Schulen in freier Trägerschaft brauchen Unterstützung
Viele Familien und Vertreter der Politik beim Tag der freien Schulen am 18. September
Der Sonntag war kühl, stürmisch, regnerisch und immer wieder mit Sonnenschein versehen. Das Wetter passte zur Situation der freien Schulen: Seit Jahren werden sie vom Land Berlin unterkühlt behandelt und immer wieder im Regen stehen gelassen. Doch die vielen Familien, die sich am Tag der freien Schulen am 18. September 2022 auf dem Vorplatz des Deutschen Theaters eingefunden hatten, brachten den Sonnenschein und die intensiven Gespräche mit. Sie waren gekommen, um mehr über die Arbeit der freien Schulen und gute Bildungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu erfahren. Insgesamt beteiligten sich 25 Schulen beteiligten sich an dem Aktionstag.
Die Schirmherrin des Tages, Prof. Barbara John hatte bei diesem durchwachsenen Wetter alle Hände voll zu tun, im Gespräch mit Politikerinnen und Politikern auf die Probleme der freien Schulen aufmerksam zu machen. Angesichts von akutem Schulplatzmangel und der Tatsache, dass derzeit noch rund 1000 geflüchtete Kinder und Jugendliche ohne Schulplatz sind, kommt Schulen in freier Trägerschaft große Bedeutung zu. Zudem können sich die Eltern an den Prozessen in den Berliner Schulen beteiligen und tatkräftig mitwirken. Genau diese Möglichkeit bieten aber die freien Schulen, und somit ist das Interesse an den Schulen in freier Trägerschaft weiterhin sehr groß.
Die bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen im Abgeordnetenhaus von SPD, Grünen, Linken, CDU und FDP versprachen bei Gesprächen mit den Familien und auf der Bühne vor dem Deutschen Theater, einiges im Finanzierungssystem zu verbessern. Man wolle zudem zügig prüfen, so die Zusage, wie die freien Schulen schnell am Schulbauprogramm beteiligt werden können. Zu hoffen bleibt nun die rasche Umsetzung.
Mehr zum Thema hier im Interview mit Schirmherrin Prof. Barbara John.