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  • Veröffentlichungsdatum 08.09.2022

Schichtwechsel 2022: gesehen und gehört werden

LAG Schichtwechsel Werkstatt faktura Bonbonmanufaktur Tauschpartner Polizei Berlin © Jana Beuthner

Berlin, 06.09.2022. Am 22. September 2022 findet wieder der Schichtwechsel statt, bei dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung für einen Tag den Arbeitsplatz tauschen. Initiiert wird der Aktionstag durch die Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen Berlin e.V. (LAG WfbM) sowie die LAG der Werkstatträte Berlin (LAG WR). In diesem Jahr werden rund 450 Menschen an einen anderen Arbeitsplatz wechseln.

Mit dem Schichtwechsel möchten die Organisatorinnen Vorurteile ausräumen, Einblicke in die Werkstätten geben und sichtbar machen, wieviel wichtige und gute Arbeit Menschen mit Beeinträchtigungen leisten. Beim gegenseitigen Kennenlernen der Arbeitsplätze entstehen so ganz neue Perspektiven. Insgesamt nehmen 44 Berliner Unternehmen am Aktionstag teil: Neben den Partnern Hertha BSC und Mercedes-Benz etwa auch die Berliner Feuerwehr sowie die Polizei, die Berliner Wasserbetriebe, Amazon, Siemens oder die BVG. Außerdem beteiligen sich die Verwaltungen des Landes Berlin und der verschiedenen Bezirke am Schichtwechsel.

Wie im letzten Jahr ist radioeins vom rbb Medienpartner des Schichtwechsels. Während der gesamten Woche stehen die Belange von Menschen mit Beeinträchtigung bei dem Sender im Fokus. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten als inklusives Redaktionsteam zusammen – vor und hinter dem Mikrofon. Vom 19.-22.09. geht es dann live auf Sendung. Am eigentlichen Schichtwechsel-Tag wird es eine Gesprächsrunde im Haus des Rundfunks geben.

Dorothee Hackenberg, Wortchefin bei radioeins: „Wir sehen diesen Aktionstag als gute Gelegenheit, Inklusion hörbar zu machen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam Radio zu machen und profitieren auch selbst als Redaktionsteam davon. Statt über Menschen mit Beeinträchtigungen zu reden, können wir so miteinander sprechen und voneinander lernen.“

Petra Barth, Vorsitzende der LAG Werkstatträte kann den Aktionstag kaum erwarten: „Werkstätten sind inklusive Arbeitsorte, und das wollen wir zeigen. Solche Begegnungen helfen, sich besser zu verstehen. Sie ermutigen, etwas Neues auszuprobieren.“

Ob Metallverarbeitung, Auftragskunst oder Gärtnerei: Die Betriebe bieten kreative Produkte und wichtige Dienstleistungen und sind teils unverzichtbare Zuliefererbetriebe. 17 Werkstätten aus ganz Berlin nehmen am Schichtwechsel teil. Der Aktionstag ermöglicht es Menschen mit Beeinträchtigung, den allgemeinen Arbeitsmarkt näher kennen zu lernen und in andere Berufe hineinzuschnuppern. Im Gegenzug lernen Arbeitnehmer:innen aus regulären Berliner Betrieben den Alltag in den Werkstätten kennen und erleben, wie dort ein Mehrwert für die Menschen mit Beeinträchtigung und die Berliner Wirtschaft entsteht.

Der erste Schichtwechsel startete vor sechs Jahren in Berlin. Nach den großen Erfolgen in der Hauptstadt machen in diesem Jahr erstmals deutschlandweit fast 90 Werkstätten mit. Darüber freut sich Bettina Neuhaus, Geschäftsführerin der LAG WfbM besonders: „Der Schichtwechsel ist ein Berliner Original. Erklärtes Ziel war von Anfang an, den Aktionstag bundesweit weiterzutragen. Gemeinsam mit den anderen Werkstätten erhöhen wir im ganzen Land die Sichtbarkeit der Menschen mit Beeinträchtigung.“
 

Weitere Informationen
Webseite: schichtwechsel-berlin.de

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(jr)