Mitgliederversammlung 2023 des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin
Vielfalt als Erfolgsmodell
„Wir setzen ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus“, begrüßt Stefan Dominik Peter, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Berlin, die Anwesenden im Hinblick auf den bewusst gewählten diesjährigen Veranstaltungsort, der ein unübersehbares Zeichen für modernes jüdisches Leben in Berlin sei: den Pears Jüdischer Campus in Wilmersdorf.
Etwa 250 Gäste, die meisten davon Vertreter und Vertreterinnen der Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin haben sich trotz Schneegestöber und Glätte im Tagungsraum des imposanten Neubaus versammelt, um gemeinsam Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu schauen.
„Von Schulterklopfen allein kann keine Kita, kein Frauenhaus, keine Suchtberatung existieren“, sagt Prof. Dr. Rosenbrock, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes. Im gemeinsamem Kampf mit seinen Mitgliedern habe der Paritätische Berlin erreicht, dass die angedrohten enormen Kürzungen im sozialen Bereich zurückgenommen wurden.
Nicht nur der Paritätische Berlin wachse weiter, sondern auch seine Mitgliedsorganisationen, betont Prof. Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Berlin in ihrem Resümee des Geschäftsjahres 2022/2023: 2000 Menschen mehr als im Vorjahr arbeiten derzeit in den Mitgliedsorganisationen. „Unsere Abhängigkeit von den Mitgliedsbeiträgen zwingt uns auf angenehme Weise dazu, uns konsequent als Ihr Dienstleister zu verstehen“, sagt sie, „Wir sind für Sie da!“ Die wirtschaftliche Lage des Verbandes sei stabil.
Gastredner Prof. Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, schwärmt von der Vielfalt in der Natur, die als Erfolgsmodell die Theorie vom „Survival oft he fittest“ widerlege.
Mit spannenden Gesprächen und koscheren Köstlichkeiten aus dem hauseigenen Catering des Jüdischen Campus klingt der Abend aus. „Zweifeln Sie nie daran, dass eine kleine Gruppe aufmerksamer und engagierter Bürger die Welt verändern kann!“ – dieses Zitat der Anthropologin Margaret Mead, mit dem Prof. Vogel den Anwesenden Mut gemacht hatte, klingt sicher noch in den Köpfen nach.