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  • Veröffentlichungsdatum 01.02.2023

Am Weltkrebstag am 4. Februar stehen auch Versorgungslücken im Fokus

Die Landeskrebsgesellschaften sind wichtige Anlaufstellen für Ratsuchende

Logo der Berliner Krebsgesellschaft e.V. © Berliner Krebsgesellschaft e.V.

Die Aussage „Sie haben Krebs.“ verändert alles. Betroffene beschreiben ihre Reaktion auf diesen Satz häufig mit den Worten: „Ich fühlte mich, als wäre mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden.“ Hilflosigkeit, Niedergeschlagenheit und Angst sind meist die Folge. Viele stellen sich die Frage: Wie geht es jetzt weiter?

Zum Weltkrebstag am 4. Februar weist die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) besonders auf Versorgungslücken hin. In Deutschland unterstützen die Landeskrebsgesellschaften und ihre Krebsberatungsstellen Patienten und Patientinnen und ihre Angehörigen im Falle einer Krebserkrankung, damit viele Lücken geschlossen werden. In Berlin können sich Krebsbetroffene mit ihren Anliegen an die Berliner Krebsgesellschaft e.V. wenden.

Die durch die Diagnose und die Krankheit stark belasteten Patienten und Patientinnen werden in Deutschland medizinisch umfassend und auf hohem Niveau behandelt. Doch krankheitsbezogene Ängste, Veränderungen in den sozialen Beziehungen oder Sorgen um die Entwicklung beruflicher Perspektiven können zusätzliche Belastungen sein. Die psychosoziale Versorgung nach einer Krebsdiagnose ist daher von entscheidender Bedeutung.

„Wie gut, dass es so eine Stelle gibt, an die man sich bei spezifischen Fragen wenden kann und die so kompetent weiterhilft.“ Positive Rückmeldungen wie diese erhalten die Mitarbeitenden der Beratungsstellen der 16 Landeskrebsgesellschaften in Deutschland sehr häufig. Deren Krebsberatungsstellen tragen entscheidend dazu bei, Versorgungslücken zu schließen.

Denn Menschen, die die Diagnose Krebs erhalten haben, brauchen mehr als eine gute medizinische Versorgung. Das betrifft auch das Umfeld, denn  nicht nur Erkrankte, sondern auch deren Partner, Eltern und Kinder sind von den Auswirkungen der Diagnose betroffen. Die Landeskrebsgesellschaften wie die Berliner Krebsgesellschaft e.V. sind wichtige Anlaufstellen für die Ratsuchenden. 

„Krebsberatungsstellen kümmern sich umfassend um das Wohl der Betroffenen und sorgen in Krisenzeiten für Halt“, sagt Barbara Kempf, Geschäftsführerin der Berliner Krebsgesellschaft e.V. und Fachärztin für Hämatologie/ Onkologie. „Wichtig ist, dass sich die Beratung an Anliegen und Bedarf orientiert und damit möglichst gut auf die Betroffenen zugeschnitten ist. In Berlin bieten wir neben der psychosozialen Beratung auch spezialisierte Angebote für Familien und türkeistämmige Menschen an.“

Die Betroffenen wissen das Angebot zu schätzen: „Hier habe ich das Gefühl, angenommen zu werden“, ist eine häufige Reaktion von Betroffenen, die in der Krebsberatungsstelle Hilfe suchen.

Die 16 Landeskrebsgesellschaften sind Teil der Deutschen Krebsgesellschaft. Sie initiieren viele Projekte und Angebote, auf die Betroffene während und nach der Therapie zugreifen können. So stehen Gesprächsgruppen, Yoga, Kunsttherapie und eine Fatigue-Sprechstunde auf dem Programm.

„Die Landeskrebsgesellschaften überblicken die gesamte onkologische Versorgungslandschaft im jeweiligen Bundesland und erkennen ganz genau, in welchen Bereichen der Versorgung es einen Bedarf gibt“, so Barbara Kempf.

Über die Berliner Krebsgesellschaft e.V.:

Die Berliner Krebsgesellschaft e.V. (BKG) begleitet seit 65 Jahren und aktuell an vier Standorten in Berlin krebskranke Menschen und ihre Angehörigen durch alle Phasen der Erkrankung. Der gemeinnützige Verein bietet Ratsuchenden kostenfreie psychologische und soziale Beratung, finanzielle Hilfen sowie unterstützende Angebote und engagiert sich in der Krebsprävention. Mit ihrer kultursensiblen Krebsberatung auf Türkisch antwortet sie auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Stadt. Die BKG fördert Krebsforschung unter anderem durch den Curt Meyer-Gedächtnispreis. Die finanziellen Hilfen für Betroffene aus dem Härtefonds, die Förderung innovativer Krebsforschung, ihr Kurs- und Informationsangebot und die Prävention finanziert die Berliner Krebsgesellschaft e.V durch Spenden, Zuwendungen und Erbschaften. Die psychosoziale Beratung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen wird zusätzlich durch öffentliche Fördermittel ermöglicht. 

 

 

 

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