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  • Art Meldungen
  • Veröffentlichungsdatum 06.11.2023

Jeder dritte Platz für einen Freiwilligendienst ist in Gefahr! Geplante Kürzungen im Bundeshaushalt jetzt abwenden!

© Kampagne „Freiwilligendienst stärken“

Wir, die Landesverbände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Berlin und Brandenburg, blicken mit großer Sorge auf die Kürzungen in den Freiwilligendiensten, die im Bundeshaushalt für 2024 und 2025 vorgesehen sind. Die angekündigten Mittelkürzungen würden sich auf etwa 35 Prozent des Budgets für Freiwilligendienste summieren. Dadurch ist jeder dritte Freiwilligenplatz akut bedroht!

Freiwilligendienste sind Herzstück der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Bemühungen, jungen Menschen eine Orientierung zu geben und ihnen Möglichkeiten zu bieten, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr zeigen seit vielen Jahrzenten, wie junge Menschen durch den Freiwilligendienst persönlich wachsen und wichtige Kompetenzen erlernen. Mit dem Bundesfreiwilligendienst wurde ein Angebot geschaffen, das auch Menschen über 27 Jahre diese Möglichkeiten eröffnet. Doch wer einen Freiwilligendienst geleistet hat, weiß: Es ist nicht nur ein Gewinn für sich selbst. Es ist ein Gewinn für den sozialen Zusammenhalt und für unsere Demokratie. Und sie Freiwilligendienste leisten einen wichtigen Beitrag, um den Nachwuchsproblemen und dem Fachkräftemangel in den sozialen Berufen zu begegnen.

In Berlin und Brandenburg arbeiten die Paritätischen Landesverbände eng zusammen und setzen sich gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Landesverein Berlin e.V. für die Stärkung der Freiwilligendienste ein. Deshalb fordern der Paritätischer Wohlfahrtsverband LV Berlin e.V. und der Paritätische Landesverband Brandenburg e.V.:

Die Bundesregierung muss sich zu ihrem im Koalitionsvertrag formulierten bekennen, die Freiwilligendienste zu stärken. Es darf keine Kürzungen der Freiwilligendienste FSJ, FÖJ und BFD geben. Das aktuelle Budget muss im Bundeshaushalt 2024 und in den Eckpunkten für 2025 im bisherigen Umfang verankert werden!

Wir rufen die Bundesregierung und unsere Landesregierungen auf, sich jetzt für den Erhalt und die Stärkung der Freiwilligendienste einzusetzen!

 

Gezeichnet:

Prof. Dr. Gabriele Schlimper
Paritätischer Wohlfahrtsverband LV Berlin e.V., Geschäftsführerin

Andreas Kaczynski
Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V., Vorstand