Fair Media - Hilfestellung für Medienschaffende zum Thema Abhängigkeit
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit stellt Leitfaden bereit
Das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen macht, wird maßgeblich durch ihre Darstellung in den Medien geprägt. Fair Media bietet Hilfestellungen für eine diskriminierungsfreie Berichterstattung.
Neben der persönlichen Betroffenheit ist die sachliche Information der Öffentlichkeit über psychische Störungen ein wichtiger Faktor, um das Verständnis für und die Akzeptanz von Menschen mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft zu fördern.
Eine sachliche, ausgewogene und differenzierte Berichterstattung sowie das Miteinbeziehen und Zu-Wort-kommen-Lassen der Betroffenen, der Angehörigen und der professionellen Vertreter von Psychiatrie und Psychotherapie können dabei helfen, dass sich das Bild vom „unberechenbaren Verrückten“ hin zum „Menschen mit einer psychischen Erkrankung“ und gleichberechtigten Mitbürger in unserer Gesellschaft wandelt.
Die Experten des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit stehen gerne für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung.
Sucht oder Abhängigkeit? Die Sprachwahl zur Benennung von Abhängigkeitserkankungen ist im steten Wandel. Im Vordergrund sollte stets stehen, den Schaden für Betroffene zu minimieren. Gemeinsam mit Betroffenen, Journalisten, Abhängigkeitsexperten, Medizinern, Kommunikationswissenschaftlern und Psychologen wurde ein speziell auf Suchterkrankungen zugeschnittener Leitfaden erarbeitet, der Empfehlungen für eine angemessene und diskriminierungsfreie Medienberichterstattung enthält. Der Leitfaden ist das Ergebnis eines wissenschaftlichen Projekts und wurde 2019 mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis ausgezeichnet.
Die Empfehlungen in diesem Leitfaden lassen sich auf ganz unterschiedliche Medien und Formate anwenden. Wir möchten Ihnen auf den Seiten des Leitfadens Ideen an die Hand geben, wo ein Perspektivwechsel hilfreich sein kann. Dabei können auch kleine Dinge einen großen Unterschied machen. Damit Sie einen kurzen, aber grundlegenden Überblick über Abhängigkeitserkrankungen gewinnen können, finden Sie zum Einstieg die wichtigsten Fakten zu dieser Erkrankung und den hiervon Betroffenen. Anschließend möchten wir veranschaulichen, welche Vorurteile es konkret zu bekämpfen gilt und welche Macht Bilder und Worte entfalten können. Mit konkreten Empfehlungen für die Wort- und Bildsprache möchten wir Ihnen schließlich eine praktikable Hilfestellung für Ihren journalistischen Alltag geben.
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Für Fragen steht Ihnen das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit gerne zur Verfügung
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
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Tel.: 030 2404 772-20
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