Fachgespräch: Herausforderung Verschwörungsglauben - Was kann Selbsthilfe bieten?
am 8. September 2022, 11:15 bis 15:30
Wann: Donnerstag, 8. September 2022 11.00 bis 15.30 Uhr
Wo: Online über die Videoplattform Zoom
In von Unsicherheiten und Ängsten geprägten Zeiten sind die Verbreitung von Falschinformationen, Skepsis gegenüber evidenzbasierter Wissenschaft und Ablehnung demokratischer Institutionen bis weit in Alltagsdiskurse hinein anschlussfähig. Verschwörungserzählungen, die antipluralistische Haltungen offenbaren und zumeist auf antisemitischen Narrativen beruhen, finden dann verstärkt Einzug in die Alltags-Kommunikation, sei es in beruflichen Kontexten oder im persönlichen Nahfeld.
Studien stellen bei etwa einem Drittel der Bevölkerung in Deutschland eine Empfänglichkeit für Erklärungsmodelle fest, welche die Herrschaft geheimer Eliten nahelegen. Angehörige Kolleg*innen und Freund*innen von verschwörungsgläubigen Menschen stehen vor der schwierigen Herausforderung, einen adäquaten Umgang mit den Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt in Familien- und Freundeskreis zu finden. Viele von ihnen organisieren sich zunehmend in der Selbsthilfe und versuchen hierdurch, sich gegenseitig zu unterstützen und Wege zu finden, mit der belastenden Situation umzugehen.
Die Veranstaltung soll Mitarbeitenden von Selbsthilfekontaktstellen
- Zugang zu den sozialpsychologischen Hintergründen von Verschwörungsglauben vermitteln
- Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Verschwörungserzählungen aufzeigen
- Möglichkeiten aufzeigen, die Gründung und Begleitung von Selbsthilfegruppen zum Thema unterstützen zu können.
Zielgruppe der Veranstaltung sind Mitarbeitende in Selbsthilfekontaktstellen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit NAKOS und MBR Berlin durchgeführt, Veranstalter ist der Paritätische Gesamtverband.
Ablauf der Veranstaltung
11.00 Uhr Beginn
11.10 Uhr Vortrag “Sozialpsychologische Hintergründe von Verschwörungserzählungen”
Referentin: Pia Lamberty, CEMAS-Institut für Monitoring, Analyse und Strategie
12.10 Uhr Pause
13.00 Uhr Workshop-Phase (Ausführliche Beschreibungen siehen unten)
Workshop 1: Reagieren auf verschwörungsideologische Aussagen
Workshop 2: Umgang mit Verschwörungsideologien und Verschwörungsgläubigen im beruflichen Alltag
Workshop 3: Unterstützung von Angehörigen von Verschwörungsgläubigen
Workshop 4: Selbsthilfeunterstützung im Themenfeld Corona-Leugner*innen, Impfgegner*innen und Verschwörungserzähler*innen
15.00 Uhr Zusammenfassung und Verabredungen
15.30 Uhr Ende
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswoche Selbsthilfe statt.