Partner für soziale Arbeit

Aktuelles

  • Schlagwort Aus den Mitgliedsorganisationen
  • Organisation Die Schwulenberatung Berlin ist einer der mitinitiierenden Organisationen und Gründungsmitglied.
  • Art Meldungen
  • Veröffentlichungsdatum 26.06.2023

Das Bündnis "Queere Nothilfe Uganda" sammelt Geld für verfolgte Queere

Die Schwulenberatung Berlin ist einer der mitinitiierenden Organisationen und Gründungsmitglied.

Zusammengebundene farbige Hände mit Regenbogenflagge
Symbolbild © Let’s Walk Uganda

Unter dem Dach „Queere Nothilfe Uganda“ haben sich zahlreiche LGBTIQ*-Organisationen zusammengeschlossen, um der Community in Uganda zu helfen. Unsere Mitgliedsorganisation "Die Schwulenberatung Berlin" ist ein Gründungsmitglied. Grund dieser Aktion ist das "Anti-Homosexualitäts-Gesetz", dass Ende Mai 2023 in Uganda in Kraft getreten ist. Es sieht unter anderem lange Haftstrafen und für „schwere Fälle von Homosexualität“ sogar die Todesstrafe vor sowie die juristische Verfolgung von Personen, die Lesben, Schwule, bisexuelle und trans Menschen unterstützen. 

Viele LGBTIQ*-Personen erleben Gewalt, trauen sich nicht mehr aus dem Haus, haben keinen Zugang mehr zu Prävention, Unterstützung und Versorgung und zum Gesundheitssystem. Viele Menschen mit HIV kommen nicht mehr an ihre Medikamente.

Der politische und juristische Kampf gegen das queerfeindliche Gesetz gehen weiter. LGBTIQ*-Personen in akuter Not brauchen aber jetzt Unterstützung. Wichtig sind vor allem:

  • Lebensmittelpakete für Menschen, die aus Furcht vor Lynchjustiz oder Verhaftung nicht aus dem Haus können
  • Notunterkünfte für je drei bis vier Personen: Miete, Nahrungsmittel, Strom, Wasser & Co.
  • Medikamente und Medizinprodukte
  • Gelder für Transport, Kommunikation (Telefonie, Internet), juristische Unterstützung.

Das Bündnis Queere Nothilfe Uganda wird von WE AID unterstützt, einer Plattform für gemeinnützige Krisennothilfe. Auf diese Weise kommen 100 % der gespendeten Gelder den Spendenzwecken zugute, ohne Abzug von Verwaltungskosten.

In einem Offenen Brief haben Let’s Walk Uganda und etwa 80 weitere Organisationen, Initiativen und Personen die Bundesregierung aufgefordert,

  • schnell und unbürokratisch 200 humanitäre Visa für LGBTIQ* und Menschenrechtsverteidiger*innen sowie Personen unter großem Risiko zu ermöglichen,
  • LGBTIQ*-Organisationen vor Ort finanziell und politisch dabei zu unterstützen, sichere Räume in Uganda zu halten und
  • Fluchtkorridore in nahegelegene sicherere Länder zu schaffen.

In einer Pressemitteilung vom 23.6.2023 fordert das Bündnis darüber hinaus von der Bundesregierung Sanktionen und die Rücknahme von Visa für alle Parlamentsmitglieder, Regierungsangehörigen und religiösen Führungspersönlichkeiten, die das Gesetz unterstützt haben, sowie den Entzug der finanziellen Förderung für alle religiösen Organisationen, die in Uganda zur Verfolgung und Tötung von LGBTIQ*-Personen aufrufen.

Aktuelles