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  • Art Meldungen
  • Veröffentlichungsdatum 08.03.2023

Das aktuelle Versorgungsdefizit der Schwangerschafts(konflikt)beratung im Land Berlin muss behoben werden

Bild mit Statement © Boaz Arad/Paritätischer Berlin

Anlässlich des Weltfrauentag machen wir auf den dramatischen Mangel an Schwangerschaftskonfliktberatungen in Berlin aufmerksam. Unsere Geschäftsführerin Dr. Gabriele Schlimper sagt dazu:

"Wir machen uns stark für eine bessere Versorgung und Beratung von Schwangeren in Not. Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen müssen dringend besser finanziert werden! Es braucht eine gesetzlich verankerte 100%-Finanzierung und mehr Beratungsfachkräfte."

Eine bessere Finanzierung und mehr Beratungsfachkräfte fordert auch die LIGA Berlin in ihrem aktuellen Positionspapier.

In Berlin fehlen derzeit knapp 18 Vollzeit-Stellen für Beratungsstellen nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetzes (SchKG). Der vom Bundesgesetzgeber in §4 SchKG vorgesehene Mindestschlüssel von einer Beratungsfachkraft (Vollzeit) auf 40.000 Einwohner:innen wird in Berlin bereits seit Jahren nicht erfüllt. Nun zeigen aktuelle Zahlen, dass in den letzten drei Jahren zusätzlich insgesamt mehr als 20 Stellen weggefallen sind  und eine Unterversorgung von 19,67% besteht. Die LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege fordert daher die Behebung des Versorgungsdefizits sowie die auskömmliche Finanzierung vorhandener Schwangerschafts(konflikt)beratungsstellen im Land Berlin. Die Beratungsstellen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag in schwierigen Lebenssituationen von ratsuchenden Frauen, Männern und Familien, sondern bieten eine nach §2 SchKG und §5 SchKG bundesgesetzlich verankerte Pflichtleistung. Aus diesem Grund müssen die Beratungsstellen bedarfsgerecht vorhanden, angemessen ausgestattet und niedrigschwellig erreichbar sein.

 

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