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  • Veröffentlichungsdatum 23.12.2022

5 Jahre Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen

Charta des Runden Tischs zur Hospiz- und Palliativversorgung Berlin © Dr. Christina Fuhrmann/SenWGPG

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen (Charta) wurde durch ein breites Bündnis von maßgeblichen Vertretern und Vertreterinnen aus Bürgerbewegung, Gesundheits- und Sozialsystem und der Politik initiiert und 2010 veröffentlicht.

Im Oktober 2016 wurde von einer Allianz von mehr als 50 Organisationen, die wesentliche Entscheidungsträger im Gesundheitswesen repräsentieren, zum Abschluss eines mehrjähriger intensiven Arbeitsprozesse die „Handlungsempfehlungen im Rahmen einer Nationalen Strategie zur Umsetzung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ (HE Charta) verabschiedet. Die HE Charta richten sich an Leistungserbringer, Angehörige, Politiker und Kostenträger der Bereiche Gesundheit, Pflege und Soziales sowie weiterer Bereiche, wie Bildung, Forschung, Justiz. Mit den Handlungsempfehlungen ist das Ziel der Sicherung einer deutschlandweiten bedarfsgerechten und für alle Betroffenen zugängliche Hospiz- und Palliativversorgung mit hoher Qualität verbunden.

Der Schwerpunkt der Arbeit des Runden Tisches liegt seit 2017 in der Förderung der Auseinandersetzung mit den HE Charta zu den speziellen Anforderungen an die Versorgungs- und Bildungsstrukturen und zu deren Umsetzung in Berlin. Seit fünf Jahren gibt es regelmäßige Treffen unter der Moderation von Frau Dr. Fuhrmann und Herrn Elimar Brandt in denen die verschiedenen Handlungsbereiche aus der Charta in den Fokus genommen wurden. Der Paritätische Wohlfahrtsverband war von Anfang an mit dem Referat Hospize in diesen Prozess involviert und hat die Charta gezeichnet. Besonders für die Träger des Verbandes hat die Charta Relevanz, so haben auch Hospize, wie zum Beispiel das Gemeinschaftshospiz Christophorus auf dem Campus Havelhöhe, sich für die Umsetzung der Charta entschieden.

Themenfelder, die in den fünf Jahren bearbeitet wurden waren, z.B. das Sterben im Krankenhaus. Früher war es nicht ungewöhnlich, dass Sterbende in Abstellräume geschoben wurden. Das hat sich nun deutlich verändert. Ein anderes Thema war Sterben in der Obdachlosigkeit.   Ein Mensch der lange auf der Straße mit eigenen Regeln lebt und z.B. dann in ein Hospiz zum Sterben kommt, hat ganz andere Wünsche als ein Mensch, der vorher zuhause gelebt hat.

Am 15.12.2022 wurde die 5-jährige Arbeit der Arbeitsgruppe gefeiert. Das das Thema weiterhin wichtig ist, zeigte sich hier. In der Festveranstaltung haben sich zusätzlich zu den schon 2700 in ganz Deutschland, wieder neue Berliner Organisationen des Gesundheitswesens zur Charta bekannt. Sie wollen die Handlungsempfehlungen in die tägliche Arbeit integrieren. 6 Krankenhäuser aus Berlin haben die Charta unterzeichnet.

Für die Zukunft der Arbeitsgruppe wünschen wir als Teilnehmende, dass sich noch mehr engagierte Menschen finden, die die Grundsätze vertreten das sterbende Menschen egal in welcher Situation des Lebens, gut begleitet werden. Unser nächstes Thema wird die Ethik sein.

 

Text: Dr. Christiane Panka, strategische Leitung, Gemeinschaftshospiz Christophorus

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