Was aus der Selbsthilfe von an Krebs erkrankten Frauen entstand, ist heute fester Bestandteil des Berliner Gesundheitswesens. Vier Jahrzehnte sind ein Grund zurückzublicken auf eine erfolgreiche Geschichte und die Frauen und Männer von damals sowie alle seitdem in der Beratungsstelle Tätigen zu feiern.

Ihnen ist es zu verdanken, dass Betroffene und Angehörige heutzutage nicht nur medizinisch versorgt werden. Stattdessen werden Erkrankte und auch Angehörige endlich psychosozial unterstützt: Ressourcen werden aktiviert, Ängste besprochen, die soziale Lage stabilisiert. Wurde eine Krebserkrankung früher verschwiegen, ist es jetzt leichter über Krebs zu sprechen. Denn unterdessen stehen Beratungsangebote zur Verfügung. Der Gesetzgeber hat dem Bedarf endlich Rechnung getragen und ermöglicht schnelle Beratung für die Stabilisierung in einer krisenhaften Lebenssituation. Seit 2020 werden ambulante Beratungsstellen regelhaft finanziert.

Wir waren von Anfang an dabei mit einem besonderen Konzept: Bei uns beraten Psychoonkologinnen auf der Basis ihrer persönlichen Erfahrungen mit Krebs. Um 500.000 Neuerkrankungen gibt es jährlich in Deutschland. Durch die Enttabuisierung und weil psychosoziale Beratung zunehmend akzeptiert wird, nehmen immer mehr Betroffene und Angehörige die Arbeit der Beratungsstelle in Anspruch. Unsere Mitarbeiterinnen beraten und begleiten; persönlich, telefonisch, per Chat und Videokonferenz. Sie führten im vergangenem Jahr 3160 Beratungseinheiten durch. Im 1.Halbjahr dieses Jahres waren es schon 1.500 Beratungseinheiten.

Den Festakt feiern wir am 13.10.2023 mit Vertretern aus Politik und Gesundheitswesen, Beraterinnen und Beratern und natürlich auch mit Betroffenen und Angehörigen. Ein Grund zu berichten – nicht zuletzt über die Möglichkeit, mit Krebs nicht allein zu sein. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: krebsberatung-berlin.de

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Frau Veronica Klingemann für psychoonkologische Angehörigen- und Betroffenenberatung, E-Mail: v.klingemann@berlin.de - Tel: 0173 2053115

Frau Christina Mermillod-Blondin für soziale Beratung von Angehörigen und Betroffenen, E-Mail: christina.mermillod@web.de - Tel: 0157 30379926