Unter dem Motto „Mensch – wie gut! 25 Jahre Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen!“ begeht das soziale Unternehmen mit Hauptstandort in Berlin-Blankenburg sein 25-jähriges Jubiläum. Am 1. Februar 1997 fand in einem feierlichen Akt die Unterzeichnung der Stiftungsurkunde durch den ehemaligen Bezirksbürgermeister von Weißensee und ersten Vorstandsvorsitzenden Gert Schilling statt und damit die Übertragung kommunaler Einrichtungen in ein Unternehmen bürgerlichen Rechts – der Startschuss einer Erfolgsgeschichte.

„Durch die Stiftungsgründung eröffneten sich neue Möglichkeiten einer fachlich-inhaltlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Diese kann als Erfolg bezeichnet werden, was schon allein die Zahlen belegen“, erläutert Geschäftsführer Jörg Schwarzer. „Zum Gründungszeitpunkt hatte die Stiftung 268 Beschäftigte, mittlerweile arbeiten fast 700 Menschen bei uns. Bei Stiftungsgründung wurden 359 Bewohner*innen betreut, jetzt sind es über 710 Nutzer*innen, die eine immer vielfältigere Leistungspalette in Anspruch nehmen können.“

Zuvor gab es in den Einrichtungen ausschließlich vollstationäre Wohnangebote, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Pflegebedarf lebten gemeinsam in Wohnstätten. Zur Stiftungsgründung bildeten sich drei Fachbereiche für Menschen mit Pflegebedarf, Assistenzbedarf und seelischer Beeinträchtigungen. Seit 2001 finden Menschen mit Demenz und mit langjähriger Alkoholabhängigkeit in der Stiftung ein neues Zuhause. Es entstanden immer differenziertere Angebote wie ein Ambulanter Pflegedienst, Wohngemeinschaften und Betreutes Einzelwohnen.

Insbesondere die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben steht dabei im Fokus: In den TagesZentren können sich Nutzer*innen seit 1998 handwerklich und künstlerisch betätigen und diese Produkte werden unter anderem im Café-Laden Stöber-Eck angeboten. Wesentlich beteiligt sind die betreuten Menschen auch an den Sommerfesten und Adventsbasaren, können sich bei einer Theatergruppe oder beim Stiftungschor einbringen, ihre Bilder in Ausstellungen präsentieren und vieles mehr.

Zu den beiden Standorten in Blankenburg und Weißensee gesellten sich bald über 20 neue im Nordosten Berlins dazu, zum Beispiel am Pastor-Niemöller-Platz, der Neubau Haus Kaysersberg sowie das Haus Münster in der Buschallee und das Haus Gabun in der Klothildestraße. Ein Streichelzoo, ein großzügiger Sommergarten und ein 2015 neu gestalteter Sinnesgarten machen den Hauptstandort in Blankenburg zum attraktiven Ziel für einen Kiezspaziergang. Und die Stiftung will weiter wachsen: Zum Beispiel mit einem Neubau in der Berliner Straße, wo eine Wohnstätte für 45 Bewohner*innen mit Assistenzbedarf geplant ist.

„Der Erfolg ist getragen durch das Engagement und die Kreativität der Mitarbeiter*innen, durch die Unterstützung des Stiftungsvorstandes und auch durch die Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern, insbesondere im Paritätischen Wohlfahrtsverband, wofür allen großer Dank gilt“, so Jörg Schwarzer.

Auch die neue Vorstandsvorsitzende Frau Dr. Cordelia Koch freut sich über die positive Entwicklung. „Die Stiftung ist ein unverzichtbarer Partner für den Bezirk geworden, die Wohneinrichtungen sind mit ihren Umgebungen eng verwoben. Die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der Stiftung engagieren, die aktive Beteiligung der Stiftung in Kiezrunden und im Stadtteilzentrum Pankow, die weitreichenden Engagements bei Kiez-Festen und die Organisation eigener Festivitäten für alle Bürger*innen unterstreichen diese Verbundenheit“, so die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Gesundheit und Soziales. Gerade für einen stetig wachsenden Bezirk wie Pankow komme dem eine ganz besondere Bedeutung zu.