Ehrennadeltragende 2023
Goldene Ehrennadeltragende 2023
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Marion Baumann
Marion Baumann engagiert sich seit 1992 aktiv und ehrenamtlich für die erfolgreiche Umsetzung der sozialen Ziele des Kiek in e. V. Berlin. Kurz nach seiner Gründung trat sie dem Verein bei, um im damaligen Bezirk Marzahn Menschen zu helfen, die unmittelbar nach der Wende von Arbeitslosigkeit und anderen sozialen Problemen bedroht waren. Bis 1996 leitete Marion Baumann die Geschäftstätigkeit des Vereins. Auch danach blieb sie dem Verein und seinen Zielen treu, war mehrere Jahre Vorsitzende und engagiert sich bis heute als ehrenamtliches Vorstandsmitglied.
Ihr besonderes Augenmerk galt und gilt der Förderung und Anerkennung des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements zur Unterstützung der Angebotsvielfalt des Vereins und heute auch seiner Tochtergesellschaft Kiek in – Soziale Dienste gGmbH. Dabei engagiert sie sich selbst unermüdlich, insbesondere für alte und mobilitätseingeschränkte Menschen. Das Netzwerk „Gemeinsam statt einsam“ verdankt es dem Koordinations- und Motivierungseinsatz von Marion Baumann, dass es bis heute als gut funktionierendes Netzwerk Angebote realisiert, die Menschen zusammenführen und Einsamkeit verhindern helfen. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und kommunalen Einrichtungen des Stadtteils sowie der degewo.
Eine weitere Herzensangelegenheit ist es Marion Baumann, ehemaligen DDR-Heimkindern Gehör und Entschädigung für erlittenes Unrecht zu verschaffen.
Marion Baumann ist seit 30 Jahren ehrenamtlich engagiert. -
Karin Dähn
Karin Dähn ist seit der Gründung des Landesverbandes Berlin der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft e. V. vor 40 Jahren in der Gruppenarbeit aktiv und war acht Jahre erste stellvertretende Vorsitzende. Seit 2007 leitet sie die Selbsthilfegruppe Wedding / Reinickendorf / Tiergarten. Die Mitglieder treffen sich alle 14 Tage zum Austausch und unterstützen sich gegenseitig bei der Krankheitsbewältigung. Karin Dähn besucht darüber hinaus Mitglieder im Krankenhaus oder Hospiz. Als Gruppensprecherin nimmt sie an Fortbildungen und Schulungen teil und informiert die Gruppe über alle relevanten Themen rund um die Multiple Sklerose.
Sie beteiligt sich regelmäßig an Informationsständen der DMSG Berlin und bringt sich auch bei anderen Gelegenheiten ein: beispielsweise mit eigenen Flyern am Bezirksbehindertentag Reinickendorf und an Demonstrationen für Behindertenrechte. Außerdem betreibt sie Rollstuhltanz, den sie auch vorführt, um andere Menschen im Rollstuhl zu motivieren, sich ebenfalls sportlich zu betätigen. Wenn sie mit ihrem Handbike unterwegs ist, zeigt sie so den Menschen, dass man auch mit Beeinträchtigung Freude am Leben haben kann.
Karin Dähn engagiert sich für den Erhalt von Vereinen für Behindertensport. Sie war fünf Jahre lang Mitglied im Bezirksbehindertenausschuss und beabsichtigt, diese Tätigkeit nach Beendigung ihrer Vorstandstätigkeit bei der DMSG Berlin wieder aufzunehmen. Nicht zuletzt ist Karin Dähn Mitglied der ersten Stunde im Berliner Behindertenparlament, um sich auch hier für ein inklusives Leben aller Menschen starkzumachen. Im Wedding ist sie außerdem im „Spontanzusammenschluss für Menschen mit Behinderung“ aktiv.
Karin Dähn engagiert sich seit 40 Jahren ehrenamtlich. -
Christa Ganzer
Seit über sechs Jahrzehnten ist Christa Ganzer Mitglied der Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. – und seit Beginn ihrer Mitgliedschaft ist sie aktiv bei der Gestaltung des Gruppenlebens der Ortsgruppen. 2007 wurde sie Mitglied des Vorstandes der Ortsgruppe 48 im Bezirk Mitte, der mitgliedsstärksten Ortsgruppe mit über 380 Mitgliedern. Monatlich finden hier mindestens zwei Veranstaltungen statt.
Christa Ganzer hat einen beträchtlichen Anteil am Erhalt der Gruppe und wird von allen Mitgliedern geschätzt und geachtet. Bei Vorträgen oder Veranstaltungen wie den Tanznachmittagen, die auch Nichtmitgliedern offenstehen, konnte sie mit ihrer Herzlichkeit und Offenheit viele neue Mitglieder gewinnen. Auch während der Corona-Pandemie wurde intensiver Kontakt zu den Mitgliedern gehalten. In dieser Zeit führte sie Telefonate und schrieb Briefe gegen die Einsamkeit.
Von hohem Wert sind die gemeinsamen Reisen der Ortsgruppe. Auch Menschen mit Behinderung können zwei- bis dreimal jährlich an Fahrten ins Berliner Umland teilnehmen. Die jährliche Silvesterfeier, alle zwei Jahre ein Wohnbezirksfest – Aktivitäten, die Christa Ganzer seit Jahren mit vorbereitet und durchführt. Sie setzt sich außerdem für die Pflege der engen Kooperationen mit der Wohnungsbaugenossenschaft Berolina und mit dem Bürgerverein Luisenstadt ein und führt die gemeinsamen Projekte durch.
Mit diesen außergewöhnlichen Leistungen ermöglicht Christa Ganzer die Teilhabe vieler Menschen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in ihrem Wohngebiet, dem Heinrich-Heine-Viertel, und verhindert dadurch Einsamkeit im Alter.
Christa Ganzer ist seit 61 Jahren ehrenamtlich engagiert.
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Inge Schmaida
Inge Schmaida ist 87 Jahre alt und seit dem 1. Januar 1990 Mitglied der Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. Seit vielen Jahren ist sie Vorsitzende der Ortsgruppe in ihrem ehemaligen Wohngebiet, dem Pankower Tautviertel. Inge Schmaida ist für ihre Hilfsbereitschaft und Verlässlichkeit bekannt – im Kiez und seit ihrem Umzug längst auch am neuen Wohnort, der Seniorenstiftung Gürtelstraße 33.
Trotz ihres fortgeschrittenen Alters organisiert sie die Zusammenkünfte in der Begegnungsstätte. Über Jahre holte sie mit ihrem PKW Gehbehinderte von zu Hause ab. Sie veranlasst, dass mehrmals im Jahr Kinder aus dem Patenkindergarten zum Singen kommen. Auch während der Corona-Pandemie organisierte sie über die Begegnungsstätte Aktivitäten, die den Kontakt in den einzelnen Gruppen aufrechterhalten haben.
Mit ihrem bescheidenen Auftreten, ihrer sachlichen Argumentation und der Fähigkeit zum Zuhören erreicht sie das Vertrauen und die Achtung in der Gruppe und in öffentlichen Veranstaltungen, zu denen sie Gäste aus der Politik oder andere Fachleute einlädt. Ihre Hilfsbereitschaft ist allseits bekannt: Als die Vorsitzende einer anderen Ortsgruppe ihr Amt aufgeben musste, war Inge Schmaida sofort bereit, die Mitglieder in ihre Ortsgruppe zu integrieren. Fragen wie beispielsweise zum Wohngeld klärt sie selbst – oder sie weiß, wer zuständig ist.
Ob in ihrem ehemaligen Kiez und jetzt in der Gürtelstraße: Inge Schmaida hilft, wo Hilfe notwendig ist. Aus ihrem vorigen Wohngebiet sind bereits sieben Gruppenmitglieder ebenfalls in die Stiftung gezogen. Mit Inge Schmaida treffen sie sich regelmäßig zum Kaffeetrinken und Informationsaustausch.
Inge Schmaida engagiert sich seit 31 Jahren ehrenamtlich.
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Peter von Schlieben-Troschke
Peter von Schlieben-Troschke kam in den 1980er Jahren ins Zehlendorfer Stadtteilzentrum Villa Mittelhof und war schnell maßgeblich an der Erneuerung des Vereins beteiligt. Durch seinen kraftvollen Einsatz hat er die Wiederbelebung und den Ausbau eines breiten Ehrenamtsbereichs im Mittelhof e. V. möglich gemacht. Sein Engagement begründete die neu entstehende Stadtteil- und Kulturarbeit: Unter anderem wurden im bis dahin leerstehenden Souterrain der Villa mit seiner Hilfe ein Fotolabor und Werkstätten zum Töpfern, für Siebdruck und Holzarbeiten eingerichtet – wichtige und bereichernde Angebote für das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil, in deren Folge viele neue Ehrenamtsgruppen entstanden.
Für Peter von Schlieben-Troschke war das Ehrenamt in dieser Zeit vor allem eine gemeinschaftsbildende Tätigkeit, die er weiterhin auch ganz persönlich durch regelmäßige Treffen, Seminare und Wochenendfreizeiten förderte. Zugleich wuchsen die Vereinsstrukturen, sodass Peter von Schlieben-Troschke bald als gewähltes Vorstandsmitglied Verantwortung für den ganzen Mittelhof e. V. übernahm. Seit Anfang der 2000er Jahre begleitet und unterstützt er die Arbeit des Vereins als erster Vorsitzender.
Zu den Verdiensten seines leidenschaftlichen Engagements zählen die Einführung einer professionellen Ehrenamtskoordination und weiterer Strukturen zur Wertschätzung und Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements. Außerdem begleitete und beriet er über all die Jahre die jeweiligen Geschäftsführungen und sorgte auch bei Konflikten stets für konstruktiven Dialog und Balance.
Peter von Schlieben-Troschke ist seit 42 Jahren ehrenamtlich engagiert.
Silberne Ehrennadeltragende 2023
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Irmtraud Ackermann
Irmtraud Ackermann engagiert sich seit 2003 im Berliner Altentheaterprojekt „Theater der Erfahrungen“. In ihrer fast zwanzigjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit hat sie an zahlreichen Projekten des Theaters teilgenommen. Nach einem Filmnachmittag über die Gruppe „Spätzünder“ begann Irmtraud Ackermann selbst auszuprobieren und mitzugestalten. Sie hat beim Nachwuchs-Workshop „Graue Stars“ begonnen und seit 2008 im Rahmen des EU-Projekts „Werkstatt der alten Talente“ Gründung und Aufbau diverser Gruppen in verschiedenen Stadtteileinrichtungen unterstützt.
So wirkte Irmtraud Ackermann bei den „Reagenzgläsern“ in der Villa Folke Bernadotte, beim „Fallobst“ im Nachbarschafts- und Familienzentrum Tempelhof und bei der Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule in Hellersdorf mit. Sie war an der Produktion von „Außen vor und mittendrin“ beteiligt, einer szenischen Führung im ehemaligen NS-Zwangsarbeitslager Schöneweide, und ist seit 2014 festes Mitglied der Gruppe „RostSchwung“. Dort hat sie sich in generationsübergreifenden Kooperationen mit Schulen und Jugendeinrichtungen eingebracht. Seit 2010 wirkt sie regelmäßig im Kult-Musical „Altes Eisen“ mit und meckert als eine der „Ewiggestrigen“ sehr überzeugend von der Bühne herunter.
Irmtraud Ackermanns herausragende Leistungen liegen in ihrem vielfältigen Engagement quer durch die Stadt. Sie hat maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Aufbau der diversen Nachwuchs-Theatergruppen in den verschiedenen Stadtteilen und war stark daran beteiligt, dass sich das Theater der Erfahrungen so breit aufstellen konnte. Damit hat sie für viele ältere Menschen Zugänge zum Kreativbereich geschaffen, die sie sonst niemals gefunden hätten.
Irmtraud Ackermann engagiert sich seit 19 Jahren ehrenamtlich.
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Rita Dittmer
Rita Dittmer ist seit 2005 ehrenamtliche Sterbebegleiterin im Hospiz Schöneberg-Steglitz. Zunächst begleitete sie mit großer Geduld und Toleranz auch herausfordernde Persönlichkeiten im stationären Bereich. Gerne machte sie mit ihnen Besorgungen und Ausflüge oder fuhr mit ihnen in die Wohnung, um fehlende Erinnerungsstücke zu holen oder sich nochmals in Ruhe von der früheren Heimat zu verabschieden.
Etwa drei Jahre lang dekorierte Rita Dittmer die öffentlichen Bereiche des Hauses mit Blumensträußen und Schalen. Dazu tauschte sie die frischen Blumen zweimal wöchentlich aus, organisierte die Vasen sowie die Abholung der Blumen auf dem Markt. Dabei führte sie immer auch Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hospizes sowie ihren Angehörigen. Auch zum Zustandekommen zweier großer Benefizkonzerte trug Rita Dittmer bei. So wurde dank ihres Engagements die Licht- und Tontechnik komplett von einer Berliner Fachfirma übernommen. Auf ähnliche Weise konnte sie auch das wichtige Gedenkritual des stationären Hospizes unterstützen: Nach dem Versterben eines Gastes wird ein Gedenkstein in den Garten gelegt und später zu einem Gedenkort auf dem Alten St.-Matthäus Kirchhof gebracht. Die Steine werden in besondere Stahlringe gelegt, die durch die Vermittlung von Rita Dittmer kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden.
Aktuell engagiert sie sich im Präsenzdienst des stationären Hospizes, wo sie sich den Gästen im Haus individuell widmet und immer wieder ihre Vielfältigkeit unter Beweis stellt, sowie im Förderverein „Freundeskreis des Hospiz Schöneberg-Steglitz e. V.“, dessen Gründungsmitglied sie 2008 war.
Rita Dittmer ist seit 17 Jahren ehrenamtlich engagiert.
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Ingrid Gilgen
Ingrid Gilgen ist seit 2012 beim Berliner Seniorentelefon tätig, einem berlinweit tätigen Beratungstelefon für Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige zu Problemen des täglichen Lebens. Egal ob im Alltag, bei besonderen Konflikten oder bei Fragen zu Pflege, Wohnen, Vorsorge und vielem mehr: Nach dem Motto „Wir hören Ihnen zu!“ gibt es die Gelegenheit zu einer anonymen und vertraulichen Aussprache.
Ingrid Gilgen geht mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl auf die Anliegen der Anrufenden ein. Zudem wirkt sie stets aktiv an der Entwicklung des Teams mit – sei es durch die Teilnahme an Präsentationen, Einarbeitung neuer Teammitglieder, die kurzfriste Absicherung von Telefondiensten, die Übernahme zusätzlicher Aufgaben wie die Vorbereitung des 25-jährigen Jubiläums oder durch ergänzende Diskussionsbeiträge bei Schulungen und Teamberatungen. Sie ist auch jederzeit bereit, die Sprecherin des Teams zu unterstützen und übernimmt deren Vertretung. In den zehn Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Team hat Ingrid Gilgen die positive Entwicklung durch ihr ruhiges und sachliches Auftreten geprägt.
Im Frühjahr 2020 erforderte die Corona-Pandemie eine völlig neue Herangehensweise an die Tätigkeit des Seniorentelefons. Das Team musste die Absicherung der Telefondienste in Rufumleitung organisieren, auch hier ging Ingrid Gilgen beispielgebend voran und sprach den anderen Mut zu, diese Hürde zu meistern.
Ingrid Gilgen setzt sich seit 10 Jahren ehrenamtlich ein.
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Barbara Hübenthal
Mitglied im Arbeitskreis der Pankreatektomierten ist Barbara Hübenthal bereits seit 2005. Im Folgejahr übernahm sie die Gruppe als stellvertretende Leiterin, bereits 2008 wurde sie Gruppenleiterin. Gleichzeitig wurde sie 2008 in den Bundesvorstand gewählt. Dieses Amt legte sie 2018 aus gesundheitlichen Gründen nieder, um ihre ganze Kraft für die Gruppe Berlin-Brandenburg einzusetzen. Barbara Hübenthals aufgeschlossene Art und ihr Engagement haben die Gruppe gefestigt und sie auch erfolgreich durch die Corona-Pandemie geführt.
Die Erkrankten melden sich telefonisch bei Barbara Hübenthal, die sie entsprechend ihrer Erkrankung berät. Ihre Arbeit und Initiative wird von den Gruppenmitgliedern sehr geschätzt, viele Ratsuchende treten direkt in den Verein ein. Vom Bundesvorstand hat sie bereits die Dankesurkunde für ihre zehnjährige Tätigkeit als Gruppenleiterin erhalten.
Zu den Treffen lädt Barbara Hübenthal regelmäßig Ernährungsberaterinnen, Ärztinnen oder andere Referenten ein. Ihre Vorträge helfen den Erkrankten, ihre Situation besser zu verstehen und danach zu handeln. Mit ihrer Expertise ist Barbara Hübenthal auch in den Krankenhäusern anerkannt, Fachleute schätzen ihre Arbeit. Das ist auch daran erkennbar, dass 16 Krankenhäuser Kooperationsvereinbarungen mit der Regionalgruppe abgeschlossen haben. Die Selbsthilfegruppe wird darüber hinaus auch zu Informationstagen in die Kliniken eingeladen. Einmal im Jahr fährt der Verein zu einer Schulungsfahrt ins Reha-Zentrum Lübben oder nach Rüdersdorf. Auch diese Schulungen werden von Barbara Hübenthal organisiert.
Barbara Hübenthal ist seit 17 Jahren ehrenamtlich aktiv.
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Dietmar Klocke
Dietmar Klocke ist eine Legende. Kenner der behindertenpolitischen Szene, Strippenzieher, Helfender voller Wärme und Empathie. Wer ihn einmal erlebt hat, vergisst seine sprudelnde, auch wortreiche Art nie wieder. Dietmar Klocke sucht nach Wegen, Dinge im Großen und Kleinen zu verbessern.
Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung wurden schon früh zu seinen Herzensthemen. Leidenschaftlich setzt er sich insbesondere für Menschen mit psychischen Behinderungen ein. 2009 gründete er im Verein USE SOWAS e. V. den inklusiven Lauftreff „Laufen für die Seele“, um Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu Sportangeboten zu ermöglichen, und ist hier bis heute ehrenamtlich aktiv. Als leidenschaftlicher Marathonläufer möchte er auch hier Wege der Inklusion aufzeigen. Durch ihn sind Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterwegs, auch auf den von ihm initiierten und mitorganisierten inklusiven Laufreisen.
Im Unionhilfswerk Landesverband Berlin e. V. engagiert er sich seit zehn Jahren als Beisitzer in der IG Förderung junger Menschen, um auch nachfolgende Generationen für soziale Themen zu begeistern.
Auch unterstützt er im Rahmen der Freiwilligenarbeit des Nachbarschaftszentrums der Stephanus-Stiftung Geflüchtete aus der Ukraine in der Evangelischen Christophorus-Kirche zu Friedrichshagen. Die Liste an Personen, denen er konkret helfen konnte, ist lang. Dabei geht es ihm nie um Ruhm und Ehre, im Gegenteil: In all seinem Tun zeichnet er sich durch seine große Zurückhaltung aus. Der Gesellschaft langfristig weiterhelfen, die Welt ein Stück besser machen – das tut Dietmar Klocke aus Überzeugung, Tag für Tag.
Dietmar Klocke engagiert sich seit 13 Jahren ehrenamtlich.
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Anne Kratz
Alles begann mit dem Nachwuchs-Workshop „Graue Stars“, mit dem Anne Kratz 2003 zu dem seit 1980 aktiven Berliner Altentheaterprojekt „Theater der Erfahrungen“ fand. Bald wurde sie bei der Gruppe „Spätzünder“ aktiv. Mit ihnen hat sie inzwischen fünf Programme entwickelt und rund 400 Mal auf verschiedenen Bühnen Berlins, der Bundesrepublik und auch Österreichs und der Schweiz gestanden.
Sie hat diverse Projekte mit auf den Weg gebracht, wie 2010 ein Programm zum Thema Zwangsarbeit im Dokumentationszentrum Schöneweide, seit 2008 den Aufbau der Gruppe „Pfefferstreuer“ im Rahmen des EU-Projekts „Werkstatt der alten Talente“ und 2019 die Produktion „Tango und Techno“ anlässlich der zehnjährigen Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule.
Ganz besonderen Anteil hat Anne Kratz an der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen dem „Theater der Erfahrungen“ und dem Hospiz Schöneberg-Steglitz. Beide Einrichtungen haben sich 2011 auf den Weg gemacht, sich theatralisch mit dem Tabuthema Tod auseinanderzusetzen. Die erste Produktion „Bertha, stirb endlich!“ war sehr erfolgreich; 2022 folgte die Produktion „Ex und Hopp(s) oder gibt es Strom im Jenseits?“, die Fragen zur Thematik „Wie wollen wir sterben?“ aufgreift.
Anne Kratz hat sich in alle Projekte mutig hineingestürzt, die Beschäftigung mit wichtigen sozialpolitischen Problemen nicht gescheut und damit Türen geöffnet für neue Zielgruppen im Hospizbereich, die ohne diese Arbeiten nicht miteinander in Kontakt gekommen wären.
Anne Kratz ist seit 19 Jahren ehrenamtlich engagiert.
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Heike Krüger
Als Heike Krüger 2002 nach erfolgter Operation, Chemotherapie und Bestrahlung ihres Hirntumors auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe in Berlin war, stellte sie erstaunt fest: Es gab keine. Kurzentschlossen gründete sie eine eigene Gruppe für Betroffene von Hirntumor und deren Angehörige. Seit 20 Jahren sorgt sie dafür, dass es diese Anlaufstelle für den Raum Berlin-Brandenburg gibt, denn nur zu gut kennt sie das Gefühl der ersten Hilflosigkeit nach einer solchen Diagnose.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Hardy Skirde begleitet Heike Krüger in der Hirntumor Selbsthilfegruppe Berlin / Brandenburg unzählige Betroffene in offenen Gruppengesprächen, um zu entlasten, Mut zu geben und in einigen Fällen auch den Hinterbliebenen Trost zuzusprechen. Über Jahrzehnte hinweg haben sie es geschafft, immer wieder einen Raum für Betroffene und deren Angehörige zu eröffnen – für Lebensschicksale, Ängste, Wut, Frustration und Leid, aber auch die wichtigen heiteren Momente im Umgang mit dieser Erkrankung. In ihrer Arbeit teilt sie ihr Wissen, gibt lebenspraktische Tipps, geht auf Kongresse und besucht Betroffene zu Hause.
Für die Selbsthilfekontaktstelle SEKIS Charlottenburg-Wilmersdorf sind Heike Krüger und ihr Kollege von unschätzbarem Wert. Beide sind über all die Jahre zuverlässige Ansprechpartner, haben bei vielen Selbsthilfetagen mitgewirkt und der Selbsthilfekontaktstelle insbesondere bei der Öffentlichkeitsarbeit, etwa bei Presseterminen, einem Imagefilm oder mit Textbeiträgen immer wieder hervorragende Unterstützung geleistet.
Heike Krüger engagiert sich seit 20 Jahren ehrenamtlich.
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Eveline Lämmer
Eveline Lämmer ist maßgeblich an der Entwicklung und dem Erhalt des Fördervereins Stille Straße 10 e. V. beteiligt. Stille Straße 10 ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt in Pankow. Seit der Gründung des Fördervereins vor zehn Jahren ist Eveline Lämmer Mitglied im Vorstand. Hier ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und aktiv in der Arbeitsgruppe Kultur des Vereins tätig.
Mit unermüdlichem Einsatz und Ideenreichtum hat sie sich seit Bestehen des Vereins für ein lebendiges und interessantes Vereinsleben eingesetzt. Es ist ihr ein Anliegen, den Verein zu einer Stätte des Austausches von Gedanken, Sorgen und Nöten, aber auch der Erholung und zur Ausübung vielseitiger Interessen zu machen. In diesem Sinne gestaltet und pflegt sie das Vereinsleben für die Mitglieder und andere Interessierte.
Eveline Lämmer ist wie alle Vorstandsmitglieder ehrenamtlich tätig und immer einsatzbereit, wenn es erforderlich ist. Durch ihr Engagement auch in anderen Funktionen und Vereinen gelingt es ihr immer wieder, interessante Gesprächsrunden, Lesungen und andere Veranstaltungen zu organisieren.
Eveline Lämmer setzt sich immer und überall mit ganzem Einsatz und Herzen für den Erhalt und die Weiterführung des Vereins ein. Es ist auch ihrem Engagement zu verdanken, dass der Verein und das Haus Stille Straße 10 nach einem Jahrzehnt noch bestehen und aktiv von Jung und Alt genutzt werden. Der Vorschlag von Verein und Vorstand, Eveline Lämmer die Ehrennadel zu verleihen, wird auch von der Volkssolidarität Landesverband Berlin e. V. unterstützt.
Eveline Lämmer engagiert sich seit 10 Jahren ehrenamtlich.
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Tanja Möller
Seit dem Jahr 2000 ist Tanja Möller beim Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Berlin e. V. aktiv: beim Sanitäts- und Rettungsdienst, als Leiterin der ASB-Jugend Berlin, beim Katastrophenschutz – eine echte Allrounderin, die überall hilft, wo es gerade nötig ist. Seit 2018 war sie bis März 2022 Vorstandsmitglied des größten Berliner Regionalverbandes Berlin-Nordwest e. V.
Als Mitglied im Betreuungsdienst versorgte sie nach dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz die Helferinnen und Helfer bis in die frühen Morgenstunden. Auch bei Naturkatastrophen wie dem Hochwasser 2013 in Sachsen-Anhalt war sie zur Stelle und verpflegte die Einsatzkräfte. Für Geflüchtete hat Tanja Möller mehrere Notunterkünfte aufgebaut, die größte davon am Rathaus Wilmersdorf: 23 Tage waren sie und ihre Mitstreiter hier Tag und Nacht vor Ort und versorgten die etwa 400 Geflüchteten mit drei Mahlzeiten pro Tag. Dazu kam die Abstimmung und Koordination mit den übergeordneten Stellen und Ämtern sowie den anderen Hilfskräften.
Besonders am Herzen liegt Tanja Möller die Erste-Hilfe-Ausbildung für Kinder und Jugendliche. Mit einer anderen Samariterin hat sie das Projekt „Rettungsbienchen“ ins Leben gerufen, einen Erste-Hilfe-Einführungskurs für Kindergarten- und Vorschulkinder. Das Ziel ist es, den Kleinsten die Angst vor notfallmedizinischen Maßnahmen und dem Rettungsdienst zu nehmen – und die Kinder zu motivieren, selbst Hilfe zu leisten.
Tanja Möller engagiert sich seit 22 Jahren ehrenamtlich.
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Maria Riegel
Maria Riegel ist seit 2008 Vereinsmitglied der Psychosozialen Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige e. V. Im Folgejahr wurde sie zweite Vorsitzende und bekleidete dieses Amt bis 2017.
In ihrer ausgleichenden und anregenden Art als Vorstandsfrau und Arbeitgeberin wird Maria Riegel allseits geschätzt. Sie hat die Mitarbeiterinnen und Vorstandskolleginnen für sich eingenommen und dazu beigetragen, dass die Beratungsstelle die Arbeit kontinuierlich fortsetzen konnte. Auch wenn sie sich nach zwei Amtszeiten aus familiären Gründen nicht erneut als zweite Vorsitzende zur Wahl stellen wollte, blieb sie dem Verein bis heute als ehrenamtlich tätige Mitarbeiterin erhalten. Weiterhin übernimmt sie einige Aufgaben aus dem Bereich der Vorstandsarbeit. Sie ist eine wichtige Hilfe gerade bei der Entscheidungsfindung, wenn es um die Lösung von Problemen geht.
Maria Riegel hat dazu beigetragen, dass die Kontinuität der Arbeit der Beratungsstelle, die seit 39 Jahren existiert, nach wie vor gewährleistet ist. Sie ist einerseits Anlaufstelle für Krebskranke und Angehörige von Krebskranken.
Andererseits ist die Beratungsstelle für die Mitarbeiterinnen ein Ort, an dem sie gern ihre Arbeit zum Wohle der Klientinnen und Klienten ausüben – nicht zuletzt dank Maria Riegel, die zur rechten Zeit am rechten Ort ist und sich mit ihrem Sachverstand und uneingeschränkter Bereitschaft zur Hilfe einsetzt.
Maria Riegel ist seit 15 Jahren ehrenamtlich engagiert.
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Hardy Skirde
Hardy Skirde war 50 Jahre alt, als er 2007 an einem Hirntumor erkrankte. Nach dem ersten Schock, einer OP und Gesprächen mit Psychoonkologen war er sich sicher: Er wollte sich mit anderen Betroffenen austauschen. Da er vorerst keine geeignete Gruppe fand, gründete er 2008 zunächst eine Krebsgruppe für Männer, die er zwei Jahre leitete. Als er auf einem Krebs-Aktionstag dann 2010 Heike Krüger traf und von der Hirntumor Selbsthilfegruppe Berlin / Brandenburg erfuhr, war das für ihn wie ein Nachhausekommen. Seither unterstützt Hardy Skirde Heike Krüger in allen Belangen der Selbsthilfegruppe – ein Dreamteam war geschaffen.
Die Selbsthilfegruppe bedeutet für die beiden weitaus mehr, als einfach nur Gruppentreffen zu organisieren. Sie helfen mit ihrem Erfahrungswissen bei ganz konkreten Fragen, wie zum Schwerbehindertenausweis oder Behindertenparkplätzen. Sie unterstützen beim Ausfüllen von Papieren und sind auch schon mal abseits des Gruppenraums unterwegs. So besuchen sie neben den vielen Kongressen und Selbsthilfetagen auch Betroffene zu Hause und gehen auf Trauerfeiern von verstorbenen Mitgliedern. Sogar in die Haftanstalt Tegel hat es Hardy Skirde geführt, wo er einen Insassen eine Zeit lang begleitete.
Aus eigener Erfahrung ist es ihm ungemein wichtig, einen offenen Raum für die Emotionen infolge eines solchen Schicksalsschlages bereitzustellen. Er hört zu, steht bei, gibt Rat. Die Selbsthilfegruppe hat in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert und die Selbsthilfekontaktstelle SEKIS Charlottenburg-Wilmersdorf ist stolz, die Gruppe unterstützen zu dürfen.
Hardy Skirde ist seit 14 Jahren in der Selbsthilfegruppe ehrenamtlich aktiv.
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Annette Steinicke
Annette Steinicke unterstützt seit vielen Jahren unterschiedliche Bereiche des Vereins SOPHIA Berlin. SOPHIA (Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag) bietet Älteren und Menschen mit Einschränkungen einen Hausnotruf und feste Ansprechpartner rund um die Uhr. Diese Person wird zur Vertrauten, die den SOPHIA-Teilnehmenden nicht nur Sicherheit im Notfall gibt, sondern sie auch bei der Bewältigung des Alltags unterstützt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Zu den ehrenamtlich Mitarbeitenden gehört als wertvoller, unverzichtbarer Teil des Vereins auch Annette Steinicke.
Annette Steinicke betreut „ihre“ Seniorinnen und Senioren mehrmals wöchentlich telefonisch und hat stets ein offenes Ohr für deren Alltag, Sorgen und Probleme. Oft begleitet sie sie auch zu ärztlichen Terminen, beim Einkaufen oder auf Spaziergängen.
Darüber hinaus unterstützt Annette Steinicke an verschiedenen Standorten in den von SOPHIA betreuten Wohnhäusern und Nachbarschaftseinrichtungen. Hier hilft sie, wo immer Hilfe gebraucht wird, etwa bei Veranstaltungen und Festivitäten: So finden Pflege- und Sozialberatungen, ein täglicher Concierge-Dienst sowie regelmäßige Veranstaltungen wie Kaffeerunden, Frühstückstreffs und Feste statt. Auch hier packt Annette Steinicke mit an, backt Kuchen, vertritt andere Ehrenamtliche. So war es auch schnell klar, dass der Verein sie im vergangenen Jahr bei der Umsetzung eines großen Wunsches unterstützt: Annette Steinicke ist den Jakobsweg gelaufen. Voller Eindrücke kehrte sie zurück und ließ die Menschen in ihrem Verein daran teilhaben.
Annette Steinicke setzt sich seit 12 Jahren ehrenamtlich ein.
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Bodo Stüwe
Ehrenamtliches Engagement ist für Bodo Stüwe nicht neu: Als Vater einer sehbehinderten Tochter war er schon in den 1970er Jahren Vorsitzender des Bundes zur Förderung Sehbehinderter. 2014 beteiligte er sich dann an einer Vereinsgründung – dem Medienverein für den Kreuzberger Wassertorkiez, WassertorMEDIEN, bei dem er maßgeblich an der Gründung und inhaltlichen Ausrichtung beteiligt war.
Bodo Stüwe organisierte bereits von 2011 bis 2015 die Arbeit der ehrenamtlichen Redaktion morgen:magazin des Weltkulturradios multicult.fm und die Zusammenarbeit mit dem Sender Alex Berlin. Unter anderem war er für die Personalplanung verantwortlich und begleitete junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen bei ihren oft ersten Schritten in den Medien. Außerdem entwickelte er für den neuen Verein WassertorMEDIEN ein Beitragssystem zur nachhaltigen Finanzierung der Vereinsräume mit. Er konzipierte im Redaktionsteam eine Ausbildungssendung mit, integrierte eine arabische, eine kurdische und eine türkische Sendung in die Redaktionsarbeit und entwickelte ein eigenes Format zur politischen Bildung. Seit 2015 arbeitete er verstärkt mit Geflüchteten zusammen. Bereits drei Freiwillige aus Afghanistan und Syrien absolvierten hier ihren Bundesfreiwilligendienst.
Durch die Ausrichtung der Projekte sorgt Bodo Stüwe mit dafür, dass die Arbeit des Medienvereins immer einen sozialen Auftrag hat. Damit setzt er sich seit Jahren für die Menschen ein, die ihm am Herzen liegen: bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche, arme Familien und Ältere.
Für WassertorMEDIEN e. V. setzt sich Bodo Stüwe seit 10 Jahren ehrenamtlich ein.
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Dr. Adelheid Wahlen
Dr. Adelheid Wahlen engagiert sich seit 2008 im Verein donum vitae Berlin-Brandenburg e. V., einem gemeinnützigen Träger von staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaft, Schwangerschaftskonflikt und Familienplanung. Hier ist sie im ehrenamtlichen Landesvorstand aktiv; seit 2011 engagiert sie sich zusätzlich im Bundesvorstand.
Dr. Adelheid Wahlen greift auf einen großen Erfahrungsschatz zurück: Die Kardiologin engagiert sich seit vielen Jahren für das Wohlergehen von Menschen in Not – mit eigener Praxis in Deutschland oder später als Ärztin im Deutschen Bundestag, aber auch in anderen Teilen der Welt, etwa mit den „German Doctors“ im ärztlichen Einsatz in Afrika und Asien. Diese Einsätze prägten sie nachhaltig und mündeten in ihr weiteres soziales Engagement.
Auch seitdem sie in Rente ist, setzt sie sich für die Belange der Schwächeren in der Gesellschaft ein. Den Verein donum vitae hat sie mit ihrer Arbeit entscheidend mitgeprägt: mit der gemeinsamen Arbeit mit den Fachkräften in den Beratungsstellen, im ehrenamtlichen Vorstand auf Landes- und Bundesebene, mit ihrem tatkräftigen Einsatz bei Spendenaktionen und immer auch im Einsatz für das Wohlergehen der Mitarbeitenden. In ihrem Engagement getragen wird sie von ihrer offenen Haltung sowie dem Anliegen, Frauen und Familien in schwierigen Lebenslagen zur Seite zu stehen und konkrete Unterstützung anzubieten. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen auf Hilfe angewiesen sind, und gibt ihnen gerade in Krisenzeiten Rat und Unterstützung.
Dr. Adelheid Wahlen engagiert sich seit 15 Jahren ehrenamtlich.
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Jörg Zabel
Jörg Zabel ist seit 2002 ehrenamtlich im Kulturkartenservice der Berliner Aids-Hilfe e. V. tätig. Hier motiviert und begeistert er mehr als 25 Berliner
Kultureinrichtungen dafür, preisgünstige Tickets und Freikarten für Menschen mit HIV und Aids zur Verfügung zu stellen. Denn Menschen mit HIV brauchen nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch gute Bedingungen für psychische und soziale Stabilität – gerade dann, wenn sie wegen ihrer Erkrankung ihr Auskommen mit Hartz IV oder einer geringen Rente bestreiten müssen.Jörg Zabels Überzeugungskraft und sein offenes, positives Wesen öffnen ihm viele Türen. Die Bereitschaft zur Unterstützung sowohl durch große städtische Bühnen als auch durch kleine Theater und Kultureinrichtungen ist entsprechend groß: Durch die Kooperationen kommen jährlich rund 1 400 Menschen mit HIV aus allen Berliner Stadtteilen in den Genuss von Konzerten, Opern- und Theaterbesuchen. Für sie bedeutet das, einen Abend keine Auseinandersetzung mit der Erkrankung und der eigenen Endlichkeit zu haben.
Im Kulturkartenservice ist Jörg Zabel gewissermaßen Kulturmakler: Er nimmt individuelle Wünsche entgegen, motiviert und berät bei der Auswahl der Stücke. Geben die angefragten Theater ihre Spende, organisiert er anschließend, wie die anfragende Person an das Ticket kommt. Das alles organisiert er mit nur einem einzigen Kollegen. Was für eine Man-Power! Zugleich hat Jörg Zabel stets ein offenes Ohr für die Menschen, kennt ihre Lebenssituation und gibt praktischen Rat – damit ist er immer auch Zuhörer, Tröstender und Hilfe Gebender.
Jörg Zabel engagiert sich seit 20 Jahren ehrenamtlich.
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Angelika Zoll-Rüter
Angelika Zoll-Rüter engagiert sich seit 2005 ehrenamtlich im stationären Ricam Hospiz. Einmal in der Woche kommt sie mit Freude und großer Zuverlässigkeit für mehrere Stunden ins Hospiz, um Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.
Bis 2019 war sie ehrenamtliche Hospizbegleiterin neben ihrer Berufstätigkeit und setzte dieses Engagement auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben fort. Angelika Zoll-Rüter hat über diesen langen Zeitraum eine große Zahl von Menschen unterstützt und begleitet. Sie kann sich mit viel Empathie und liebevoller Zuwendung den unterschiedlichsten Menschen widmen. Mit ihrer Ruhe und der Fähigkeit, sich individuell auf jeden Menschen einzustellen, schafft sie eine Atmosphäre, in der sich die Gäste und ihre Zugehörigen sicher und verstanden fühlen können. Besonders hervorzuheben ist ihr wohlwollender Humor, mit dem sie immer wieder zur guten Stimmung im gesamten Hause beiträgt.
Mit ihrer Anwesenheit in den letzten Stunden versteht sie es auch ganz ohne Worte, eine einfühlsame und Geborgenheit spendende Begleiterin zu sein.
Angelika Zoll-Rüter scheut sich vor keiner Aufgabe, die sich ihr stellt. Sie nimmt an den Ehrenamtstreffen teil und fördert mit ihren reflektierten Beiträgen immer wieder den Austausch. Für neue Ehrenamtliche stellt sie sich gerne als Gesprächspartnerin zur Verfügung und unterstützt diese besonders während ihrer Hospitationen und Einarbeitungszeit. Mit ihrem regelmäßigen und zuverlässigen Engagement trägt sie wesentlich dazu bei, dass sich der besondere Geist des ehrenamtlichen Engagements im Ricam Hospiz fortsetzt.
Angelika Zoll-Rüter engagiert sich seit 17 Jahren ehrenamtlich.