Paritätischer Jahresempfang 2025: seit 75 Jahren für ein besseres Berlin
75 Jahre Engagement für Vielfalt, Demokratie und Zusammenhalt
Der Jahresempfang des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin stand ganz unter dem Zeichen eines Jubiläums: Seit 1950 arbeitet der Verband daran, Berlin zu einem Ort der Vielfalt, Offenheit und Toleranz zu machen.
Über 550 Gäste waren in den Festsaal Kreuzberg gekommen, darunter Vertreterinnen und Vertreter der über 800 Mitgliedsorganisationen, "die Berlin zu einer sozialen Stadt machen", wie Vorstandsvorsitzender Stefan Dominik Peter in seiner Begrüßungsrede hervorhob. Sein Gruß ging u.a. auch an die Gäste der anderen Paritätischen Landesverbände und die Prominenz der Berliner Politik, darunter die Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe.
Sich neu erfinden
Achim Meyer auf der Heyde, Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbandes, würdigte die Arbeit des Paritätischen Berlin als "Erfolgsgeschichte, die mit Stolz in die Zukunft blicken lässt". In Zeiten bedrohter Demokratie stärke die freie Wohlfahrtspflege die Zivilgesellschaft. Zudem sei der Wohlfahrtsverband ein wichtiger Partner für die Politik; mit seiner Expertise leiste er wertvolle Hilfestellung. Im Hinblick auf die Geschichte des Landesverbandes betonte er: "Nur, wenn man sich immer neu erfindet, wird man 75 Jahre alt."
Ein Schatz für Berlin
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner gratulierte in seinem Video-Grußwort: "Ein Schatz für unsere Stadt" sei der Verband, eine "zukunftsgewandte, starke Stimme für Demokratie und gegen Populismus." Die Geschäftsführerin Prof. Dr. Gabriele Schlimper würdigte er für ihren Einsatz: "Ihr Herzblut hat mich für die Sache begeistert" - das sei, wie Stefan Dominik Peter anmerkte, "berlinerisch für allerhöchstes Lob."
Ein Abschied, eine Laudatio
Auch ein Abschied gehörte zum Jahresempfang: Prof. Dr. Gabriele Schlimper gibt ihren Posten als Geschäftsführerin ab. Stefan Dominik Peter hielt eine warmherzige Laudatio, in der er ihr Herzblut, ihr Engagement sowie ihre Beharrlichkeit hervorhob. "Du hast den Verband zu einem wichtigen Partner der Politik gemacht. Du hast Projekte wie die Berliner Freiwilligentage angestoßen, die weit über Berlin hinausweisen. Du hinterlässt Spuren in Köpfen und Herzen." Die Standing Ovations des Publikums gaben ihm Recht. Gabriele Schlimper zeigte sich sichtlich gerührt, lobte das Engagement der Mitgliedsorganisationen, die Teamleistung im Landesverband und fand ebenso warme Worte für ihren Nachfolger Martin Hoyer.
Keine leisen Töne
Sozialarbeit ist auch Kulturarbeit: Junge Künstlerinnen und Künstler der Mitgliedsorganisationen zeigten die kreative Seite der Wohlfahrt - laut und selbstbewusst. Die Rapper von Steinplatte von GANGWAY e.V. begeisterten mit einen Geburtstagsgruß, der Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI zeigte ein bezaubernd-akrobatisches Ballett und bewies, dass Seilspringen echte Artistik sein kann. Die Brassband Crescendo brachte mit Funk, Balkan Jazz und Big Band Sound den offiziellen Teil des Jahresempfangs zu einem furiosen Ende. "Keine leisen Töne dieses Jahr", wie Stefan Dominik Peter anmerkte. Ein gutes Motto für die nächsten 75 Jahre Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin.
Autor: Bernd Ratmeyer