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  • Veröffentlichungsdatum 02.04.2025

Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe sichern und stärken

LIGA-Empfehlungspapier veröffentlicht

Freiwilliges Engagement ist eine tragende Säule der Wohnungsnotfallhilfe. Ob in Tagesstätten, Notunterkünften oder Suppenküchen – Ehrenamtliche leisten wertvolle Unterstützung für wohnungslose Menschen. Damit freiwilliges Engagement nachhaltig wirksam ist, braucht es eine professionelle Koordination. Freiwilligenkoordinator*innen begleiten Ehrenamtliche, unterstützen sie in schwierigen Situationen und stellen eine gute Zusammenarbeit mit Fachkräften sicher.

Seit Februar 2023 wird in vier Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe ein Modellprojekt zur Freiwilligenkoordination erprobt, gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA):

  • TagesTreff Weitlingstraße in Lichtenberg (Humanistischer Verband Deutschlands, LV Berlin-Brandenburg KdöR)
  • Bahnhofsmission am Ostbahnhof (IN VIA Berlin)
  • Bahnhofsmission am Zoo (Berliner Stadtmission)
  • Notübernachtung Lehrter Straße (Berliner Stadtmission)

Ergänzend wurde eine Freiwilligenkoordination im "Heim im Kiez" in Treptow-Köpenick durch den Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin e.V. finanziert. In der Einrichtung werden wohnungslose Menschen nach dem Allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetz von Berlin (ASOG) untergebracht.

Die Ergebnisse der Projekte zeigen: Professionelle Freiwilligenkoordination stärkt Ehrenamtliche, fördert die Zusammenarbeit von Freiwilligen und Fachkräften in den Einrichtungen und trägt dazu bei, die Lebenssituation von obdach- und wohnungslosen Menschen zu verbessern.

Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin hat nun ein Empfehlungspapier veröffentlicht. Es macht die Wirkungen und Effekte der Freiwilligenkoordinationen an den beteiligten Standorten sichtbar und es richtet sich mit der Empfehlung an Politik und Verwaltung, Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe nachhaltig zu implementieren.

Zentrale Empfehlungen:

  • Weiterführung der Modellprojekte 2026/2027, inklusive wissenschaftlicher Begleitung
  • Verankerung der Freiwilligenkoordination in der in Entwicklung befindlichen Gesamtstädtischen Unterbringung (GStU)
  • Langfristige Finanzierung und flächendeckende Förderung von Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe ab 2028

Das Empfehlungspapier zeigt, wie freiwilliges Engagement durch Freiwilligenkoordination nachhaltig gesichert werden kann, um Ehrenamtliche zu stärken und obdach- und wohnungslose Menschen wirkungsvoll zu unterstützen.

Ansprechpersonen

Niklas Alt
Bezirksbeauftragter für Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg / Freiwilliges Engagement
Telefon: 030 86 001-612
E-Mail: alt[at]paritaet-berlin.de
Daniela Radlbeck
Referentin Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik
Telefon: 030 86 001-180
E-Mail: radlbeck[at]paritaet-berlin.de

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