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  • Veröffentlichungsdatum 28.02.2025

Die Kürzungen der Berliner Senatsbildungsverwaltung sind eine direkte Bedrohung für die queere Gesundheit dieser Stadt

Berlin, 21. Februar 2025 – Das Fast Track City Netzwerk Berlin verurteilt die drastischen Kürzungen der Berliner Senatsbildungsverwaltung entschieden. Diese Maßnahmen sind nicht nur kurzsichtig – sie sind gefährlich.

Berlin hat sich dazu verpflichtet, die HIV-Epidemie bis 2030 zu beenden. Doch diese Sparpolitik setzt die Gesundheit der gesamten Stadt aufs Spiel. Ohne ausreichende Mittel für Prävention, Aufklärung und Integration wird dieses Ziel nicht nur verfehlt – es wird verunmöglicht.

Neben der Behandlung von HIV, Hepatitiden, usw., ist der essenzielle Ansatz der Prävention durch Aufklärung und psychosozialer Stabilisierung nicht nur der demokratischste und humanste, sondern auch effizienteste Bereich, um HIV und andere STIs einzudämmen. Wir wollen und müssen die jüngeren Generationen in ihren Werdegängen zu mündigen, informierten und selbstbewussten erwachsenen Mitgliedern unserer Gesellschaft begleiten. Bei ihnen, und insbesondere bei vulnerablen queeren, trans und inter Minderjährigen zu sparen, heißt, unsere Gesellschaft und Zukunft nachhaltig zu schwächen.

Die Folgen dieser Politik sind klar:

  • Jugend-Beratungsstellen werden schließen.
  • Queere Bildungsprogramme werden eingestellt.
  • Antirassismus- und Antisemitismus-Präventionsprogramme werden eingestellt.
  • Menschen, die Schutz suchen, werden allein gelassen.

Diese Politik trifft die Schwächsten zuerst: queere Jugendliche, Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung, Menschen, die dringend Aufklärung, Schutz und Unterstützung brauchen. Sie zahlen den Preis für eine Politik, die soziale Gerechtigkeit nur mehr als unzureichend berücksichtigt“, sagt Adir Jan Tekin, Geschäftsführer des HILFE-FÜR-JUNGS e.V.

"Gerade in der Jugendarbeit lassen sich sexuelle Gesundheitsprävention mit Antidiskriminierungsarbeit verbinden. Die aktuellen Kürzungen schwächen genau diese Arbeit", erläutert Jens Ahrens, Geschäftsführer der Berliner Aids-Hilfe e.V.

Es ist inakzeptabel, dass die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie ohne jeglichen Dialog mit den Betroffenen die politisch motivierten Kürzungen beschlossen hat und versucht diese in einer Art und Weise durchzusetzen, die Wertschätzung, Planungssicherheit und die Möglichkeit für ein effektives Arbeiten für viele systemrelevante Träger vermissen lässt.

Wir fordern, daher eine sofortige Rücknahme der Kürzungen in der sozialen Infrastruktur und eine Rückkehr zu einer Politik, die Menschen schützt – nicht spart,“ sagt Nadja Zillken, Koordinatorin des Fast Track City Netzwerk Berlin.

Berlin kann und darf sich diese Kürzungen nicht leisten. Wer jetzt spart, riskiert eine Eskalation sozialer Ungleichheit, Ausgrenzung und eine Rückkehr zu alten gesundheitlichen Krisen. Als Fast Track City Netzwerk ist es unsere Aufgabe dies zu benennen.

Über uns:
Das Fast Track City Netzwerk Berlin kämpft gemeinsam mit Partnern weltweit für ein Ende der HIV-Epidemie bis 2030 –  und für eine Stadt, die niemanden zurücklässt.

 

Kontakt:
FTCN-B Koordination:  Nadja Zillken

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